Feldmoching · Einstiegshilfe gewünscht
Die Behinderten wünschen sich einen anderen Zugang zum Schwimmen im Feldmochinger See. Man habe im vergangenen Sommer die Einstiegsrampe in das Wasser nicht benutzt, weil dieser Bereich des Sees zu schmutzig sei.
Das kritisierte ein beinamputierter Mann im August dieses Jahres in einem Schreiben an das Baureferat. Zwar sei es »eine tolle Sache«, dass die Stadt am Feldmochinger See einen eigenen Behindertenbereich angelegt habe, und zwar an dessen Nordufer. »Ich genieße die Möglichkeit sehr, ungestört mit anderen Behinderten schwimmen zu können«, betonte der Bürger. Doch sie alle benützten eine andere Einstiegsstelle in der Nähe. Leider gebe es einen beträchtlichen Höhenunterschied zwischen dem Ufer und dem See, sodass der Zugang für Behinderte sehr beschwerlich sei. Die Stadt solle nun an dieser Stelle eine Einstiegshilfe anlegen und die jetzige dorthin verlegen, forderte der Bürger.
Bezirksrat Dr. Rainer Großmann (CSU) unterstützte das Anliegen der Behinderten und griff es auf. Die jetzige Einstiegsrampe befinde sich an einer äußerst ungünstigen Stelle. Es gebe dort Schilf und Schlingpflanzen im Wasser, alles sei zugewachsen verständlicherweise wolle dort niemand ins Wasser gehen, so Großmann. Er ist zugleich stellvertretender Vorsitzender des Bezirksausschusses Feldmoching-Hasenbergl. Das Stadtteilgremium hatte im September Großmanns Antrag auf Verlegung der Einstiegshilfe an eine andere Stelle im Behindertenbereich des Feldmochinger Sees unterstützt und den Bürgerantrag an die Stadtverwaltung weitergeleitet.
Im Baureferat lehnte man den Wunsch der Behinderten ab. Nach Aussage der zuständigen Kollegen in der Abteilung Ingenieurbau und Gewässer des Baureferates »würde die geforderte Verlegung der Einstiegsrampe hohe Kosten verursachen«. Das teilte Dr. Ulrich Schneider, Leiter des Gartenbauamtes im Baureferat, jetzt dem Bezirksausschuss mit. Schneider schlug vor, die Situation in der nächsten Badesaison zu beobachten. Sollte das Wasser dann im Bereich der Einstiegshilfe wieder verschmutzt sein, wolle man diesen Teil des Gewässers reinigen. »Eventuell können auch Absperrungen mit Bojen das Treibgut vom Steg fernhalten«, versprach Gartenbauchef Schneider. Zudem sei man zu einem Ortstermin mit allen Beteiligten bereit.
Bezirksrat Dr. Großmann hält von all diesen Vorschlägen aber nichts. »Man muss gleich etwas machen, damit es für die Badesaison 2013 fertig ist«, forderte der Politiker.
Die Stadt solle den Bereich rund um die Einstiegsrampe ausbaggern oder anderweitig reinigen, damit es dort im nächsten Sommer kein Schilf und keine Schlingpflanzen mehr gebe, erklärte Großmann auf Nachfrage. Er will das Problem auch bei der Sitzung des Bezirksausschusses Feldmoching-Hasenbergl ansprechen. Wally Schmidt
