Veröffentlicht am 18.11.2012 00:00

Kirchtrudering · Umfahrung weiter in der Diskussion


Von red

Ob die Umfahrungsstraße am Rande des Riemer Parks jemals gebaut wird, ist offen. Auf der letzten Bürgerversammlung schlug das Stimmungspendel deutlich in Richtung Entlastungsstraße um.

Eine Mehrheit sprach sich sogar für die optisch ansprechendere, aber auch viel teurere Variante in Troglage aus. Für Immobilienkäufer in den zwei neuen Bauabschnitten bleibt die Ungewissheit. Auf Anregung des BAs enthalten Kaufverträge nun jedoch eine Informationsklausel über die derzeitige Prüfung einer Umgehungsstraße zwischen Am Mitterfeld und Rappenweg: »Diese würde entweder durch den künftigen Bereich der Arrondierung Kirchtrudering oder weiter östlich an der ehemaligen Flughafentribüne verlaufen.« Die gesetzlichen Lärmimmissionen im vierten Bauabschnitt Wohnen seien durch ihre Lage oder Bauausführung gewährleistet. »Derzeit ist allerdings noch offen, ob der Stadtrat dem Bau eines Straßenprojektes überhaupt zustimmt.« Weitere Informationen und die öffentliche Beschlüsse der Stadtplaner sollen den Käufern und auch den Endmietern ausgehändigt werden.

Trotz dieses Erfolgs herrscht auch innerhalb des Bezirksausschusses (BA) 15 Trudering-Riem offensichtlich noch Informationsbedarf. Gegen den Rat der Grünen lässt man auf Antrag der SPD klären, wo genau die Grenze des Riemer Parks nach Kirchtrudering verläuft; welche Grundstücke, die den Park arrondieren sollen, noch nicht im Besitz der Stadt sind und für welche Parkbereiche der Architekt Gilles Vexlard das Urheberrecht hat. »Blamabel«, findet Herbert Danner diese Bitte nach Auskünften, die alle längst kennen würden, die sich wirklich für das Thema Park und Umfahrungsmöglichkeiten interessierten. Von der Mehrheit aus CSU, SPD und FDP abgelehnt wurde dafür sein Antrag nach einer umfassenden Prognose zur Stadtmobilität bis 2030 / 2040. Die Grünen fragen sich, ob es dann im postfossilen Mobilitätszeitalter überhaupt noch Bedarf an einer Umfahrung gebe und gehen davon aus, dass ein zügiger Straßenbau rund um Kirchtrudering nicht realistisch ist. »Eine solche Prognose geht weit über den Rahmen hinaus«, betont dagegen Sebastian Schall (CSU) und spricht von Verzögerungstaktiken. Auch die FDP ist sich einig, dass es Mobilität, beispielsweise mit dem E-Auto geben werde, die Straßen brauche. Danner müsse den Bürgerwillen pro Umfahrung endlich zur Kenntnis nehmen, so Otto Steinberger von der CSU. bus

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