Ursula Eibl, Bürgermeisterin von Steinkirchen, musste ihren Bürgern in der Bürgerversammlung reinen Wein einschenken: Es wird voraussichtlich 2013 nicht ohne neue Kredite gehen. Grund sind Investitionen, die einfach anstehen, und die nach Überzeugung der Gemeindechefin nicht mehr anders zu bewältigen sind.
Die Gemeinde muss eine Krippe bauen. Hierzu werden die Pläne und damit die Kostenschätzungen in den nächsten Wochen vorliegen. Weiter muss die Gemeinde kräftig in Vorleistungen gehen, was die Rettungswache angeht. Diese ist zwar dauerhaft gesichert, wie Landrat Martin Bayerstorfer in seinem Grußwort berichten konnte, aber es ist keineswegs ausgemacht, dass das Bayerische Rote Kreuz (BRK) diesen Service aufrechterhält. Diese Leistungen müssen nämlich ausgeschrieben werden. Konsequent wird das BRK nicht in ein Gebäude investieren. Das muss die Gemeinde tun und dann dieses Gebäude an den, der die Rettungswache betreibt, vermieten. Gedacht ist an einen Anbau an das bestehende Feuerwehr-Gerätehaus. Dort steht der Rettungswagen schon, es geht bei dem Anbau um die Unterkünfte, die sanitären Anlagen, und die Sozialräume für die Rettungskräfte.
Weitere Ausgaben stehen im Bereich der Abwasserbeseitigung an. Die Kläranlage in Taufkirchen, an die Steinkirchen angeschlossen ist, muss ertüchtigt werden. Etliche Gemeindestraßen sind in einem beklagenswerten Zustand. Hier wird die Gemeinde ebenfalls sechsstellige Summen brauchen. Sie wolle einen vernünftigen Ausbau, denn alles andere hole die Gemeinde irgendwann wieder ein. Das alles, so die Bürgermeisterin, werde nicht ohne neue Kredite zu machen sein.
Die Gemeinde Steinkirchen hat in den vergangenen Jahren die Verschuldung deutlich senken können, gab sie zu bedenken. Gleichwohl musste sie einen wichtigen Vorbehalt machen: Der Gemeinderat hat den Etat für 2013 noch nicht abschließend beraten. sy