Veröffentlicht am 05.07.2013 00:00

Langenpreising · Pfusch am Bau


Von red
Der Pfarrhof in Langenpreising hat erst vor kurzem ein neues Dach bekommen. Doch das muss jetzt wieder komplett herunter. Grund: Die Dachziegel sind minderwertig.  (Foto: sy)
Der Pfarrhof in Langenpreising hat erst vor kurzem ein neues Dach bekommen. Doch das muss jetzt wieder komplett herunter. Grund: Die Dachziegel sind minderwertig. (Foto: sy)
Der Pfarrhof in Langenpreising hat erst vor kurzem ein neues Dach bekommen. Doch das muss jetzt wieder komplett herunter. Grund: Die Dachziegel sind minderwertig. (Foto: sy)
Der Pfarrhof in Langenpreising hat erst vor kurzem ein neues Dach bekommen. Doch das muss jetzt wieder komplett herunter. Grund: Die Dachziegel sind minderwertig. (Foto: sy)
Der Pfarrhof in Langenpreising hat erst vor kurzem ein neues Dach bekommen. Doch das muss jetzt wieder komplett herunter. Grund: Die Dachziegel sind minderwertig. (Foto: sy)

Gewaltiger Ärger steht der katholischen Kirchenstiftung Langenpreising ins Haus: Bei der neuen Dacheindeckung für den Pfarrhof ist minderwertiges Material verarbeitet worden. Die Dachziegel müssen alle wieder herunter. Sogar die Lattung darunter ist ein Fall für die Altholzverwertung. Die Handwerker, die das Dach auf den ersten Blick sehr schön hin bekommen haben, können nichts dafür. Kirchenpflegerin Margot Myrt machte bei einer Versammlung deutlich, dass sich erst bei näherem Hinsehen die Dachziegel als porös erwiesen haben.

Das Regenwasser sickerte durch und sorgte ihrem Bericht zufolge dafür, dass die Dachlatten darunter schon wieder morsch sind. Dass dem so ist hatte zunächst für Rätselraten gesorgt, deutete sie an. Erst danach sei man darauf gekommen, dass die Dachplatten schuld sind. »Die Firma, die die Dachplatten hergestellt hat, ist inzwischen hops gegangen. Die kann man nicht mehr in Regress nehmen«, musste sie weiter mitteilen. Damit steht fest: Der Kirchensteuerzahler muss für den Pfusch aufkommen. Er wird es tun, und zwar bald. Das erzbischöfliche Ordinariat lässt die Langenpreisinger buchstäblich nicht im Regen stehen und übernimmt 90 Prozent der anfallenden Kosten. Auch das konnte die rührige Ehrenamtliche, die die Baustelle »Pfarrhof« doch so gern abgeschlossen hätte, berichten. Dass die Verantwortlichen in München sich hinter ihre Gemeinde in Langenpreising stellen hat nach ihrem Bericht einen guten Grund: »Die sehe ja auch, dass was läuft bei uns«, sagte sie, mahnte aber zugleich zu Geduld, denn: »Wegen der Umstrukturierung in der Diözese mussten erst mal die vielen Pfarrerwohnungen renoviert werden. Das hatte einfach Vorrang.« Im kommenden Herbst, wenn der Vergabeausschuss wieder tage, sei aber Langenpreising wieder dabei, machte sie den Teilnehmern der Versammlung Mut. Die, die sich da versammelt hatten, waren übrigens die, die mit dafür sorgen, »dass was läuft«: Der Verein der Freunde und Förderer der Kirchen der Pfarrgemeinde Langenpreising. Der gab bei dieser Versammlung bekannt, dass er die Kosten für die neue Lautsprecheranlage in der Pfarrkirche voll finanzieren werde. Die Anlage soll rund 6700 Euro kosten.

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