Eine Vermisstensuche am Moosinninger Weiher ging ohne Ergebnis zu Ende. Am Samstag, 27. Juli, rückten gegen 11 Uhr zehn Einsatzkräfte der Erdinger Wasserwacht aus.
Ein Badegast hatte von der Liegewiese aus beobachtet, dass sich aus dem Wasser eine Hand streckte. Danach konnte niemand mehr wahrgenommen werden, der nach einem Abtauchen wieder an die Wasseroberfläche kam. Ohne zu zögern, teilte die Augenzeugin den anwesenden Kräften der DLRG Erding ihre Wahrnehmungen mit. Sofort machten sich drei Einsatzkräfte mit Schnorchel, Tauchermaske und Rettungsbrett auf an die Einsatzstelle. Nach einer ersten ergebnislosen Suche wurde über die Integrierte Leitstelle des Landkreises Alarm für die Wasserwacht Erding ausgelöst. Mit beiden Wasserrettungseinsatzfahrzeugen nebst Rettungsbooten fuhren die Wasserretter an den Badesee in der Gemeinde Moosinning. Bei Ankunft am See setzte der Einsatzleiter Wasserrettungdienst, Siegfried Ippisch, zwei Taucher zur Absuche im Wasser ein.
Alois Schießl sichtete in einer sogenannten Halbkreissuche zwischen zwei angegebenen Punkten in unterschiedlichen Tauchtiefen die Lage, und Edgar Scholz wurde mit dem Feuerwehrboot in Richtung Badeinsel gebracht. Er tauchte dort bis zu sechs Meter auf den Grund und versuchte, die wahrgenommene Person zu finden. Von der Polizeihubschrauberstaffel am Flughafen München II kreiste ein Hubschrauber über den See, musste aber wegen des trüben Wassers seinen Einsatz bald abbrechen. Die zum Einsatz hinzu alarmierten Feuerwehrkräfte aus Moosinning und Niederneuching befragten zusammen mit der Polizei die Badegäste, ob Personen längere Zeit nicht mehr am Platze erschienen seien. Die Befragung blieb ohne Ergebnis.
Nach mehr als 30 Minuten Suche wurde die »Findungsphase« als beendet erklärt und alle Einsatzkräfte zurück an Land beordert. Nach einer kurzen Abstimmung begann danach eine geordnete Absuche in der Fläche, mit Schleppstange und dem Rettungsboot. Die Rettungstaucher wurden so Bahn für Bahn über die gesamte Breite des Sees geschleppt. Alois Schießl und Edgar Scholz beendeten die Suche nach gut einer Stunde und wurden von den Kollegen der DLRG Taufkirchen abgelöst. Gegen 13 Uhr beendete Einsatzleiter Ippisch dann den Einsatz in Absprache mit der Polizei ergebnislos. Eingesetzt waren insgesamt 65 Hilfskräfte. Der See wurde für die Zeit des Sucheinsatzes für Badegäste gesperrt.
In einer Nachbesprechung ließ man die durchgeführten Maßnahmen Revue passieren. Der Augenzeugin, die Auslöser dieser Suchaktion war, entstehen keine Kosten oder Unannehmlichkeiten, betonte Siegfried Ippisch, Vorsitzender der Erdinger Wasserwacht. Glücklicherweise gebe es Leute die »hinschauen«. Für die Wasserwacht, so Ippisch, gelte: Lieber einmal umsonst ausgerückt, als eine zu späte Alarmierung.