CDU oder SPD? In 64 Jahren Bundesrepublik Deutschland war das bei der Wahl zum Bundeskanzler immer die entscheidende Frage. Andere Parteien kamen nie in die Nähe einer Kanzlerschaft. Zwar hat sich die Parteienlandschaft in Deutschland sehr verändert, doch die Vielfalt der Parteien hat die entscheidende Frage in einer Form beeinflusst, die der SPD wehtut. Sie lautet nur noch: CDU wer sonst?
Bundestagswahl
Wir sagen Ihnen, wie München wählt Artikel vom 20.09.2013: Aktuelle Stimmkreisergebnisse am 22. September ab 18 Uhr
Direktkandidaten der Bundestagswahl 2013 Artikel vom 18.09.2013
Bundestagswahl 2013: In Bayern treten 20 Parteien an Artikel vom 18.09.2013: Ein Viertel sind Frauen / CSU stellt die meisten Bewerber
Hannelore Kraft zu Gast in Unterhaching Artikel vom 11.09.2013: Eintrag ins Goldene Buch
Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich sprach über Syrienfrage Artikel vom 09.09.2013: Themenreicher Bürgernachmittag
Im Gespräch mit Kristina Schröder Artikel vom 29.08.2013: Familienministerin in München
Marktbummel mit den Politikerinnen Mechthilde Wittmann und Ilse Aigner Artikel vom 28.08.2013: Regionale Produkte aus Bayern sind im Kommen
Florian Post (SPD) Themenseite: Florian Post (SPD), Bundestagskandidat München-Nord
München · Peer Steinbrück zu Besuch im »Lichtblick« Hasenbergl Artikel vom 18.06.2013: Der SPD-Kanzlerkandidat und sein Spagat zwischen Volksnähe, Information und Wahlkampf
Themenseite zu den Wahlen 2013 Bezirkstagswahl Landtagswahl Bundestagswahl 2013
Dabei geht es gar nicht darum, dass es zu den Konservativen keine sinnvolle Alternative gäbe. Aber in den Augen der wahlberechtigten Bundesbürger scheint dies genau so zu sein. Rund 40 Prozent erreichen CDU und CSU wenige Wochen vor der Bundestagswahl am 22. September 2013 in den Umfragen. Das allein ist keine Garantie auf Wiederwahl. Doch zu der Stärke der Konservativen kommt die Schwäche der SPD. Deutlich unter 30 Prozent liegen die Sozialdemokraten und kommen nicht vorwärts. Manche sagen, trotz Peer Steinbrück. Manche sagen, wegen Peer Steinbrück.
Auf der anderen Seite polarisiert Bundeskanzlerin Angela Merkel und spaltet die Nation, obwohl ihr Amt doch genau das Gegenteil von ihr verlangt. Die Popularität und Zustimmung zur Bundeskanzlerin sind ungebrochen hoch, doch wer sie nicht unterstützt, der wünscht sie lieber heute als morgen aus dem Kanzleramt. Gleichgültigkeit gibt es in der Frage pro oder contra Angela Merkel kaum. Doch ihre (politischen) Gegner werden kaum eine Chance haben, sie aus dem Amt zu bringen. Denn sollte die FDP an der Fünf-Prozent-Hürde scheitern, wäre die SPD höchstwahrscheinlich auf die Linken angewiesen, um eine Mehrheit zustandezubringen. Ob die Linken so weit sind, sei mal dahingestellt. Aber die SPD ist höchstwahrscheinlich noch nicht so weit. Das musste Andrea Ypsilanti in Hessen bereits 2008 erkennen.
Damit bleiben nur noch Schwarz-Gelb oder die große Koalition als realistisches Ergebnis der Bundestagswahl jeweils unter der Bundeskanzlerin Angela Merkel. Mit der großen Koalition könnten sich zahlreiche Bundesbürger arrangieren. Ist die FDP jedoch drin (Tendenz: wackelig), macht's Schwarz-Gelb. Platzieren sich die Linken, die Piraten und die AfD im Bundestag, reicht es weder für Rot-Grün, noch für Schwarz-Gelb. Am wahrscheinlichsten ist jedoch die bestehende Konstellation: CDU/CSU, SPD, Grüne, FDP und Linke ziehen ins Parlament ein. Allein die Verhältnisse entscheiden über Schwarz-Gelb oder große Koalition.
Hier kommt der Wähler ins Spiel, und zwar der einzelne Wähler. Wer sich eine Meinung bildet und diese in Form der Stimmabgabe bei der Wahl konsequent vertritt, der lebt Demokratie. Wer sich dagegen »raushält« und sagt: »Ich will für die kommende Regierung nicht mitverantwortlich sein«, der kann nach der Wahl nur schwerlich glaubwürdig Kritik äußern. Einer allein kann die Wahl nicht entscheiden, aber alle zusammen zeigen die politische Stimmung in Deutschland. Wer wählt, darf auch kritisieren. Gehen Sie zur Wahl!