Veröffentlicht am 28.08.2013 00:00

Marktbummel mit den Politikerinnen Mechthilde Wittmann und Ilse Aigner


Von red
Trotz des strömenden Sommerregens ließen es sich die Politikerinnen Ilse Aigner (l.) und Mechthilde Wittmann nicht nehmen, einen Marktbummel über den Elisabethmarkt zu unternehmen und Wähler für die anstehenden Wahlen zu mobilisieren.  (Foto: Patricia Prankl)
Trotz des strömenden Sommerregens ließen es sich die Politikerinnen Ilse Aigner (l.) und Mechthilde Wittmann nicht nehmen, einen Marktbummel über den Elisabethmarkt zu unternehmen und Wähler für die anstehenden Wahlen zu mobilisieren. (Foto: Patricia Prankl)
Trotz des strömenden Sommerregens ließen es sich die Politikerinnen Ilse Aigner (l.) und Mechthilde Wittmann nicht nehmen, einen Marktbummel über den Elisabethmarkt zu unternehmen und Wähler für die anstehenden Wahlen zu mobilisieren. (Foto: Patricia Prankl)
Trotz des strömenden Sommerregens ließen es sich die Politikerinnen Ilse Aigner (l.) und Mechthilde Wittmann nicht nehmen, einen Marktbummel über den Elisabethmarkt zu unternehmen und Wähler für die anstehenden Wahlen zu mobilisieren. (Foto: Patricia Prankl)
Trotz des strömenden Sommerregens ließen es sich die Politikerinnen Ilse Aigner (l.) und Mechthilde Wittmann nicht nehmen, einen Marktbummel über den Elisabethmarkt zu unternehmen und Wähler für die anstehenden Wahlen zu mobilisieren. (Foto: Patricia Prankl)

Bio, Fair Trade, ohne Gentechnik und ohne Zusätze, regional und saisonal – Schlagwörter, die zunehmend Lebensmitteletiketten schmücken und voll im Trend liegen.

Nutzen Sie Ihre Chance auf Mitbestimmung

Bezirkstagswahl – Landtagswahl – Bundestagswahl 2013

Zumindest bei den Unter-30-Jährigen. Laut einer Studie im Auftrag des Landwirtschaftsministeriums greifen junge Konsumenten häufiger zu Ökoprodukten. 23 Prozent der Befragten, und damit neun Prozentpunkte mehr als im Vorjahr, gaben an, häufig »Bio« zu kaufen. Voll im Trend lag es daher auch, dass CSU-Landtagskandidatin Mechthilde Wittmann im Rahmen ihrer Wahlkampag­ne zum Marktbummel am Elisabethmarkt einlud, um hier mit Standlbetreibern wie auch Marktbesuchern ins Gespräch zu kommen. Verstärkung bekam die Münchner Stadträtin von Ilse Aigner (CSU), Bundesministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz.

Begleitet von einer Entourage an Medienvertretern schlenderten die Politikerinnen über den Marktplatz, hielten hier und da einen Ratsch und schüttelten Hände. Lediglich die beabsichtigte Bürgernähe kam zu kurz, denn der strömende Sommerregen, der sich aus Schwabings Himmel ergoss, hielt so manchen Interessierten davon ab dem Marktbummel beizuwohnen. In der Stadt sei es eben schwieriger die Wähler zu motivieren als auf dem Land, erklärte Aigner. Dennoch nahm die Ministerin es positiv: »Hauptsache die Landwirte bekommen einen Regen.«

»Es gehört zur Kultur dazu«

Weder Wind noch Wetter scheue man, ja sogar ganz wetterfest zeige sich die CSU und wolle die Münchner mit diesem Einsatz erobern, erklärte Mechthilde Wittmann, die am Montag vergangener Woche das kleine Grüppchen begrüßte, das sich zum Marktbummel am Elisabethplatz eingefunden hatte. »A bissl ratschen« mit den Standlbetreibern, Marktatmosphäre genießen und mit medialer Wirksamkeit auf die Bedeutung guter Ernährung hinzuweisen, das stand auf dem Programm der Politikerinnen. Von der Bio-Käsemanufaktur ging es zum Fleischmarkt Weil, ein kurzer Plausch beim familienbetriebenen Obst- und Gemüsestand von Karl Huczala und noch ein kurzes »Hallo« im Süßwaren-Häuserl »Susa«. Im Café »Grenzstein« angekommen, blieb jedoch keine Zeit, um sich einen Kaffee zu genehmigen. Auch trieb der Regen die Politikerinnen rein ins Warme, wo bei zünftiger bayerischer Brotzeit über die Wertschätzung regionaler Lebensmittel gesprochen werden konnte.

Die Menschen sollten mehr auf die Ernährung achten, postulierte Aigner und wies auf die vielen Vorteile hin, die der Einkauf am Markt mit sich bringt. Der Verbraucher wisse, woher das Produkt komme, die Transportwege der Lebensmittel seien kürzer, wenn sie aus der Region stammten, wodurch also auch weniger Konservierungsstoffe zum Einsatz kämen, und schließlich sei es sinnvoll regionale Geschäfte zu unterstützen. Neben der gemütlichen Einkaufsatmosphäre die ein Markt böte, sei er doch auch ein wichtiger Treffort: »Es gehört zur Kultur mit dazu, dass man auf den Markt geht. Es ist eine Tradition, die nur dadurch lebt, dass man auch hin geht«, so Aigner.

»Die Produkte wachsen nicht aus den Regalen oder der Tiefkühltruhe heraus«, erklärte Aigner. Es sei nicht selbstverständlich, dass so viele und auch so hochwertige Produkte angeboten würden, wie dies in Deutschland der Fall sei und daher verdienten Lebensmittel eine große Wertschätzung.

»Einkaufen auf dem Markt ist Erholung«

Der achtsame wie auch kritische Umgang mit Lebensmitteln scheint sich besonders bei den Jüngeren durchzusetzen, die zunehmend auf »gute Lebensmittel« achten.

Dass aber bei Verbrauchern über 50 Jahren der Biokonsum dagegen rückläufig ist, wie dies die Studie aus dem Büro der Landwirtschaftsministerin Aigner belegt, war kaum Thema am Marktbummel. Die 45-jährige Landtagskandidatin Wittmann jedenfalls gehört zu den Stammkunden am Elisabethmarkt, der von den Schwabingern als »kleiner Viktualienmarkt mit familiärer Atmosphäre« geschätzt wird.

Die angebotenen Produkte stammen aus der Region, viele Stände werden noch als Familienunternehmen geführt. »Ich mag wirklich gerne wissen, wo die Produkte herkommen. Ich bin sehr skeptisch, auch wegen der Kinder«, erklärte die zweifache Mutter. Zu ihren Lieblingsobstsorten, die sie am Markt besonders gerne einkauft, gehören Beeren jeder Art: »Johannisbeeren, Erdbeeren, ich mag eigentlich alle Beeren gerne.« Besonders aber schätzt Wittmann – wohl auch in Zeiten des hektischen Wahlkampfes – die gemütliche Stimmung am Markt: »Kein Piepsen, kein Gedränge, keine Hektik. Einkaufen auf dem Markt ist Erholung.«

Beatrix Köber

north