Noch in diesem Jahr soll das Planfeststellungsverfahren für die neue Tank- und Rastanlage »Isartal« an der A92, im Bereich des Langenpreisinger Ortsteils Zustorf anlaufen. Gegenüber der ersten Planung vom Februar (der Kurier Erding berichtete) hat sich die Zahl der vorgesehenen Pkw-Stellplätze leicht auf 114 erhöht.
Dagegen bleibt es bei 110 Lkw-Parkmöglichkeiten. Gerade der bisherige Mangel an diesen ist der Auslöser für die Planungen. Denn die Tank- und Rastanlage »Isartal« ist Teil eines großen Programms des Bundes, der 197 Anlagen ausbaut oder neu anlegt, um dem wachsenden Bedarf an Parkplätzen für Lastwagen gerecht zu werden. Dieser wachsende Bedarf erklärt sich aus den verschärften Bestimmungen über Lenk- und Ruhezeiten der Brummi-Kapitäne, die für die gesetzlich vorgeschriebenen Pausen ihre Fahrzeuge natürlich irgendwo abstellen müssen. Schon jetzt sind die vorhandenen Parkplätze »Moosburger Au« in beiden Fahrtrichtungen zeitweise überfüllt, was Lkw-Stellplätze angeht. Und der Schwerverkehr wird auf der A92 nach Aussagen der Autobahndirektion Südbayern noch zunehmen, wenn die B15 in Niederbayern weiter ausgebaut wird.
Josef Seebacher von der Autobahndirektion machte deutlich, dass der vorgesehene Platz nach einem langwierigen Verfahren als der am besten geeignete angesehen worden sei. Die Tank- und Rastanlage wird an der nördlichen Seite der Autobahn geplant, also an der Fahrtrichtung München. Allerdings wird eine Zufahrt auch aus der Gegenrichtung möglich sein. Die neue Anlage wird nach Informationen der Gemeindeverwaltung Langenpreising ein integrativer Bestandteil der Autobahn, was bedeutet, dass diese Tank- und Rastanlage nur von der Autobahn her anfahrbar sein wird. Für Langenpreising bedeutet das die Chance auf eine ganze Reihe von Arbeitsplätzen, allerdings gibt es auch Kritik vor allem aus den Reihen der CSU. So verlangte Gemeinderat Albert Deutinger, dass lieber die vorhandenen Parkplätze »Moosburger Au«, die auf der Gemarkung Langenpreising liegen, ausgebaut werden sollten.
Der Hintergrund ist, dass die Gemeinde gern in diesem Bereich Gewerbeflächen ausweisen würde. Seebacher musste diesen Wünschen eine Absage erteilen: Dann würde die Autobahndirektion mit ihren Plänen in vorhandene Biotopflächen eingreifen. Das gehe einfach nicht. Dabei sei der Gedanke, vorhandene Parkplätze auszubauen, im Prinzip nicht schlecht, so Seebacher weiter. Gerade Anlagen mit Toiletten würden vermehrt ausgebaut. Das gehe so weit, dass Parkplätze ohne sanitäre Einrichtungen über kurz oder lang dicht gemacht werden sollten. Ein Ausbau setze aber eine ausreichende Gesamtzahl von Stellplätzen voraus, deutete Seebacher an: »Wir bauen aus, wo wir können. Dort in der Nähe der Anschlussstelle Moosburg Süd können das die Autobahnbauer eben nicht.« sy