Veröffentlicht am 03.12.2013 00:00

Grünwald/Unterhaching · Intensivierung der interkommunalen Zusammenarbeit


Von red
In Zukunft arbeiten sie noch enger zusammen: Wolfgang Geisinger (GUH), Bürgermeister Wolfgang Panzer, Bürgermeister Jan Neusiedel und Andreas Lederle (EWG).	 (Foto: VA)
In Zukunft arbeiten sie noch enger zusammen: Wolfgang Geisinger (GUH), Bürgermeister Wolfgang Panzer, Bürgermeister Jan Neusiedel und Andreas Lederle (EWG). (Foto: VA)
In Zukunft arbeiten sie noch enger zusammen: Wolfgang Geisinger (GUH), Bürgermeister Wolfgang Panzer, Bürgermeister Jan Neusiedel und Andreas Lederle (EWG). (Foto: VA)
In Zukunft arbeiten sie noch enger zusammen: Wolfgang Geisinger (GUH), Bürgermeister Wolfgang Panzer, Bürgermeister Jan Neusiedel und Andreas Lederle (EWG). (Foto: VA)
In Zukunft arbeiten sie noch enger zusammen: Wolfgang Geisinger (GUH), Bürgermeister Wolfgang Panzer, Bürgermeister Jan Neusiedel und Andreas Lederle (EWG). (Foto: VA)

Die Erdwärme Grünwald GmbH (EWG) und die Geothermie Unterhaching GmbH & Co KG (GUH) planen, ihre erfolgreiche interkommunale Zusammenarbeit zu intensivieren.

Geothermie in Grünwald

Geothermieprojekt Grünwald Themenseite zur Entstehung und dem Ausbau der Geothermieanlage

Gemeinsames Ziel ist, die Versorgungssicherheit in beiden Gemeinden weiter zu steigern, Synergien zu erzielen und damit nachhaltig eine stabile Basis für die regenerative Wärme- und Stromerzeugung in Unterhaching und Grünwald zu erreichen. Für die konkrete Ausgestaltung der Zusammenarbeit ist die Beteiligung der EWG an der Wärme- und Stromerzeugung der GUH eine mögliche Option.

»Wir leisten heute bereits mit unserem Wärmeverbund einen wesentlichen Beitrag zur Energievision für den Landkreis München«, sagen Unterhachings 1. Bürgermeister Wolfgang Panzer und Grünwalds 1. Bürgermeister Jan Neusiedl übereinstimmend: »Die Chemie in der Zusammenarbeit stimmt – und das partei- und gemeindeübergreifend. Auf dieser vertrauensvollen Basis bauen wir auf. Wir informieren die Bürger der beiden Gemeinden heute darüber, dass wir unsere erfolgreiche Zusammenarbeit intensivieren wollen. Dies tun wir bewusst, während wir noch in Verhandlungen sind. Wir setzen damit ein klares Zeichen für Transparenz in der Kommunikation.«

Wie bei Verhandlungen dieser Art üblich, werden die Gespräche vertraulich geführt. GUH und EWG haben vereinbart, über Details der laufenden Verhandlungen Stillschweigen zu bewahren. Diese Vertraulichkeit steht im Einklang mit dem Kommunalrecht.

Ziel ist, eine entscheidungsreife Vorlage für die beiden Gemeinderäte in Unterhaching und Grünwald zu erarbeiten. Beide Gemeinderäte sind über den Stand der Gespräche informiert. Auch das Landratsamt ist darüber informiert, dass EWG und GUH Gespräche zur Intensivierung ihrer interkommunalen Zusammenarbeit führen.

Nach der Entscheidung in den beiden Gemeinderäten werden die erarbeiteten Vereinbarungen dem Landratsamt abschließend vorgelegt. Der seit Frühjahr 2012 gelebte Wärmeverbund Grünwald / Unterhaching ist eine Erfolgsgeschichte“, sagt Unterhachings Bürgermeister, »diese Erfolgsgeschichte planen wir fortzuschreiben.« »Die Energiewende ist ein Jahrhundertprojekt in Deutschland“, betont Jan Neusiedl und weiter: »Jede Gemeinde ist gefordert, dazu ihren Beitrag zu leisten.«

„Der seit Frühjahr 2012 gelebte Wärmeverbund Grünwald / Unterhaching ist eine Erfolgsgeschichte“, sagt Unterhachings 1. Bürgermeister Wolfgang Panzer, „diese Erfolgsgeschichte planen wir fortzuschreiben. Wir werden damit die Versorgungssicherheit der Bürgerinnen und Bürger in beiden Gemeinden weiter steigern, Kosten optimieren und Synergien zum Beispiel durch den Einsatz gleicher Technologien heben. Je stärker wir uns gemeinsam aufstellen, desto besser nutzen wir die Vorteile der beiden Geothermie-Projekte. Die Umsetzung der Energievision im Landkreis erfordert den engen Zusammenschluss. Das Ziel ist klar definiert – über den Weg dorthin verhandeln wir auf gleicher Augenhöhe.“

„Die Energiewende ist ein Jahrhundertprojekt in Deutschland“, sagt Grünwalds 1. Bürgermeister Jan Neusiedl, „jede Gemeinde ist gefordert, dazu ihren Beitrag zu leisten. Der Beitrag, den Grünwald und Unterhaching heute bereits durch ihre beiden Geothermie-Projekte leisten, wird durch die interkommunale Zusammenarbeit noch einmal gestärkt. Die Wärme- und Stromversorgung privater Haushalte und Unternehmen ist eine ureigene kommunale Aufgabe. Die regenerative Vollversorgung auf Basis einer interkommunalen Kooperation ist ein wegweisendes Modell dafür, wie Energiewende im gemeindlichen Umfeld funktioniert. Von dieser Zusammenarbeit profitieren alle - die Bürgerinnen und Bürger, die Unternehmen, die Gemeinden und die Umwelt.“

Wie schon kommuniziert, kaufen Erdwärme Grünwald GmbH, Geothermie Unterhaching GmbH & Co KG und die Innovative Energie für Pullach GmbH ihren Strom bereits gemeinsam ein - ein weiterer Baustein der engen Zusammenarbeit zwischen den Geothermie-Projekten.

„Wir haben gemeinsame Interessen, daher gehen wir gemeinsame Wege“, sagen Geschäftsführer Andreas Lederle (EWG) und Wolfgang Geisinger (GUH), „die beiden Geothermiequellen in Laufzorn und Unterhaching bieten beide regenerative Wärme und - Unterhaching bereits heute, Laufzorn ab Ende 2014 - grünen Strom. Dies gibt uns die Chance, bei gemeinsamen Aufgaben noch besser zusammen zu arbeiten. Wir planen, die beiden Quellen noch effizienter auszulasten und weitere Synergien in Technik und Betriebsführung zu heben. Eine gemeinsame Betriebsführung haben wir ja heute bereits – dies hat sich bewährt. Die Intensivierung unserer Zusammenarbeit gibt ökonomisch und ökologisch Sinn.“

Wärmeverbund Grünwald und Unterhaching

Seit 11. April 2013 fließt geothermisch erzeugte Wärme aus der Quelle Laufzorn nach Unterhaching. Die Geothermie Unterhaching GmbH & Co KG (GUH) nutzt diese Wärme der Erdwärme Grünwald GmbH (EWG) direkt für ihre Kunden oder macht in ihrem Kalina-Kraftwerk Strom daraus. Per Leitung verbunden sind die beiden Geothermie-Bohrstellen in Laufzorn und Unterhaching seit Ende 2012, die Pumpen und Wärmetauscher sind seit April 2013 einsatzbereit. Über die 5,3 km lange Verbundtrasse durch den Grünwalder und Perlacher Forst kann eine Wärmeleistung von bis zu 20 MW bereitgestellt werden. Möglich wird der in dieser Form einzigartige Wärmetransfer durch modernste Technologien auf beiden Seiten: bi-direktionale Wärmetauscher von Sondex sowie Pumpen für die Thermalwasserförderung von Baker Hughes. Den Betrieb managt auf beiden Seiten die Bosch Energy and Building Solutions GmbH.

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