Veröffentlicht am 19.02.2015 00:00

Langenpreising beschließt Neubau der Grundschule

Ernste Gesichter: Judith Praxenthaler vom Planungsverband, der die Gemeinde in Sachen »Schulhausneubau« berät, und Bürgermeister Peter Deimel (FW).  (Foto: kw)
Ernste Gesichter: Judith Praxenthaler vom Planungsverband, der die Gemeinde in Sachen »Schulhausneubau« berät, und Bürgermeister Peter Deimel (FW). (Foto: kw)
Ernste Gesichter: Judith Praxenthaler vom Planungsverband, der die Gemeinde in Sachen »Schulhausneubau« berät, und Bürgermeister Peter Deimel (FW). (Foto: kw)
Ernste Gesichter: Judith Praxenthaler vom Planungsverband, der die Gemeinde in Sachen »Schulhausneubau« berät, und Bürgermeister Peter Deimel (FW). (Foto: kw)
Ernste Gesichter: Judith Praxenthaler vom Planungsverband, der die Gemeinde in Sachen »Schulhausneubau« berät, und Bürgermeister Peter Deimel (FW). (Foto: kw)

Schon beginnen sich andere außerhalb von Langenpreising für das zu interessieren, was die kleine Gemeinde im Norden des Landkreises Erding da vorhat. Entsprechende Anfragen liegen vor: Langenpreising »leistet« sich die möglicherweise modernste Grundschule im ganzen Kreis, kommt ab vom Frontalunterricht und schafft einen »Marktplatz« dort, wo früher nur ein langer Gang war, der die Klassenzimmer erschließt.

4,3 Millionen Euro reine Baukosten ist die Summe, die in der jüngsten öffentlichen Sitzung des Gemeinderats genannt wurde und das ist ganz sicher noch nicht das Ende. Erstens fehlen alle Baunebenkosten, zweitens die halbe Million für den Hort, und drittens sind diese genannten 4,3 Millionen Euro voraussichtlich nur die zuwendungsfähigen Kosten. Aber der Gemeinderat marschiert mit, nachdem mehrere Jahre das Gremium wie der erste Bürgermeister Peter Deimel (FW) sich den Vorwurf haben anhören müssen, dass sie es mit der Schule nicht so richtig ernst meinen.

Tatsächlich hatte Deimel lange von anderen »Baustellen« gesprochen, die er habe, allen voran das Gewerbegebiet. Er hatte Gründe: »Irgendwo muss das Geld für die Schule doch her kommen«, hatte er mehrfach gesagt und erst einmal dafür gesorgt, dass das Gewerbegebiet »Straßäcker« ins Werk gesetzt werden konnte. Das hat er geschafft. Mehr noch: Das Gewerbegebiet gehört zu den erfolgreichsten im Norden des Landkreises Erding. Es sind etliche Unternehmensneuansiedlungen ermöglicht worden, ortsansässige Firmen ziehen hier raus, entwickeln sich weiter, schaffen Arbeitsplätze, und machen Platz im Ortskern, wo wieder junge Familien einziehen können. Und doch wird die Schule einer der größten finanziellen Kraftakte in der Gemeindegeschichte.

Das alte Schulhaus hat sich als nicht mehr sanierungsfähig erwiesen. Und wenn man schon neu baut, dann auch gleich richtig: Also investierte der Gemeinderat, in dem unter anderem zwei Lehrer, zwei Bauunternehmer und ein Baufachmann sitzen, viel Gehirnschmalz in das pädagogische Konzept. Heraus gekommen sind zwei Einheiten, wo sich je vier Klassenzimmer um besagten »Marktplatz« gruppieren, wo Computer und Schränke stehen, wo Gruppenarbeit möglich ist und einiges mehr. Damit werden die Flure, die bisher nur Verkehrsfläche sind, zu dem, was zuschussrechtlich »Hauptnutzfläche« ist – mit anderen Zuschusssätzen. Aber das ist nur der Nebeneffekt eines Raumkonzepts, das flexibel ist, zumal die Klassenzimmer selbst teilbar sein sollen, also auch noch einen Intensivraum haben können, wenn das pädagogisch nötig ist.

Schulleiter Martin Brandlmeier war von Anfang an in diese Überlegungen eingebunden. Er hat eine anstrengende Zeit vor sich, aber dann könnte es ihm passieren, dass er um seinen Arbeitsplatz beneidet wird. Auch was die Ausstattung angeht, hat die Gemeinde hier auf Zukunft geplant. Erstens baut sie acht Klassenräume und damit einen mehr als aktuell verfügbar, und zweitens soll das ganze Gebäude um einen Trakt für den Ganztagszweig, also eine komplette Mensa, erweitert werden können. Die vier Architekturbüros, die sich im laufenden Auswahlverfahren jetzt um den Auftrag bemühen, müssen also den Baukörper entsprechend planen. Das hat der Planer des gemeindeeigenen Kindergartens schon getan. Hier muss der Hort angebaut werden, der jetzt in Containern untergebracht ist, weil die Gemeinde vom Bedarf an Hortplätzen überrollt worden ist. Die Container aber werden für die Zeit des Neubaus der Schule gebraucht, um Klassenräume unterzubringen. Rat, Schule, Elternbeirat und Förderverein stehen vor spannenden Monaten.

kw

north