Veröffentlicht am 24.08.2015 00:00

Neubiberg · Weitere ALB-Funde bei Fällungen festgestellt


Von red

Die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) hat nach Vorgaben des Bundes und der EU zur Bekämpfung des Asiatischen Laubholzbockkäfers (ALB) in Neubiberg Gehölze entnommen.

Im Münchner Umland aufgetaucht: Asiatischer Laubholzbockkäfer Themenseite zum meldepflichtigen Laubholzbockkäfer (Anoplophora glabripennis, Abk.: ALB)

Im Zeitraum von Ende Juni bis Mitte Juli 2015 wurden in der Befallszone in Neubiberg die Laubgehölze der Gattungen Ahorn, Birke, Esche, Pappel, Rosskastanie und Weide sowie die Arten Baumhasel und Eberesche bzw. Vogelbeere zur Ausrottung des gefährlichen Quarantäneschädlings gefällt. Die Analyse der entnommenen Gehölze ergab, dass an fünf Bäumen ALB-Befall vorlag und damit seit Herbst 2014 insgesamt bei rund 65 Laubgehölzen in Neubiberg ALB-Befall festgestellt wurde. Neben Eiablagen sowie Ein- und Ausbohrlöchern wurden zahlreiche Gangsysteme gefunden.

Die Fällaktion konnte dank der guten Zusammenarbeit aller Beteiligten zügig, sorgfältig und vor allem unfallfrei durchgeführt werden. Bereits vor Ort wurden die liegenden Gehölze mit speziell ausgebildeten ALB-Spürhunden und Experten der LfL begutachtet und auf Befallsmerkmale kontrolliert.

Verdachtsproben hinsichtlich eines ALB-Befalls wurden in das Quarantänelabor am LfL-Institut für Pflanzenschutz nach Freising gebracht. Die Holzproben wurden dort sachkundig geöffnet und auf die Merkmale des ALB-Befalls untersucht. Im Holz der weiteren fünf befallenen Bäume konnten Eiablagen, Gangsysteme und Ausbohrlöcher des ALB von den LfL-Experten festgestellt werden. Vorwiegend waren in Neubiberg Ahorn und Rosskastanie betroffen. Damit sind in der Befallszone Neubiberg nach intensiver Analyse insgesamt 65 vom ALB-befallene Bäume entnommen worden. Die neuen Ergebnisse mit deutlich geringeren Zahlen an Befallsmerkmalen lassen den Schluss zu, dass die bisher erfolgten Maßnahmen zur Ausrottung des ALB erfolgreich zu bewerten sind. Gerade ein konsequentes Vorgehen spielt bei der ALB-Bekämpfung zum Schutz der umliegenden Laubgehölze eine besondere Rolle. Auf der Grundlage der vorliegenden Daten wurde, in enger Zusammenarbeit mit der Gemeinde, das weitere Vorgehen in Neubiberg abgestimmt.

Die neuen Funde ziehen eine geringe Erweiterung der Befallszone nach sich, entsprechend des EU-Durchführungsbeschlusses 2015/893 vom 9. Juni. Eine Infoveranstaltung für die betroffenen Bürgerinnen und Bürger mit der ausführlichen Darstellung der bisherigen Ergebnisse und anstehenden Maßnahmen findet am Donnerstag, 3. September, um 19.00 Uhr im Haus für Weiterbildung in Neubiberg statt.

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