Veröffentlicht am 20.11.2015 00:00

Thema: Der Münchner Straßenverkehr


Von red

[<>] Von Junior-Bloggerin Livia[<>][<
>]Jeden Tag quälen sich über 120.000 Schüler (nach Angaben von muenchen.de) durch den Münchner Straßenverkehr, besonders in der Zeit zwischen 7 und 8 Uhr und ich mittendrin. Genau wie ich sind viele Schüler mit der U-Bahn oder Tram unterwegs oder auch mal mit dem Fahrrad.

Bloggerin Livia aus Harlaching hat viel vor

München hat viele schöne Seiten, aber auch viele Baustellen, verstopfte Straßen und übervolle Busse oder Trambahnen, besonders in der Zeit vor Schulbeginn.

Da wäre schon meine erste Frage, warum kann die MVG nicht in der Zeit zwischen 7 und 8 Uhr Uhr mehr Busse und Trambahnen einsetzen? Es ist bei mir schon sehr oft vorgekommen, dass ich nicht in die Trambahn einsteigen konnte, da die Tram überfüllt war. Was auch für mich problematisch ist, denn auch Schüler dürfen nicht zu spät in ihre Schulen kommen.

Auch an den Knotenpunkten, wie z.B. dem Giesinger, dem Ost- oder Hauptbahnhof, ist es für Schüler nicht immer lustig. Auch hier ist um diese frühe Zeit immer sehr viel los und gerade für jüngere Schüler kann es gefährlich werden, wenn der Bahnsteig zu voll ist. Außerdem ist es auch nicht schön anzusehen, wenn man um 7.30 in der Früh z.B. am Ostbahnhof betrunkene Menschen sieht. Ich würde mir wünschen, dass man mehr Bahnhofspolizei sehen würde oder es wenigstens ein Alkoholverbot um diese Zeit gäbe, weil gerade hier manchmal eine gewisse Angst eine Rolle spielt.

Wenn man mit dem Fahrrad in die Schule fährt, kann es auch manchmal zu gefährlichen Situationen kommen. Was um diese Uhrzeit ja auch kein Wunder ist, weil die Straßen hier einfach immer überfüllt sind. Daran kann man natürlich nichts ändern, aber man kann den Fahrradweg sicherer machen. Ich würde es für sinnvoller halten, wenn der Fahrradweg farbig wäre. Warum kann der Fahrradweg nicht komplett orange sein? Für Autofahrer muss der Fahrradweg viel sichtbarer werden und an Kreuzungen erst recht.

Dass es in München mal Baustellen gibt, ist ja klar, aber trotzdem könnte man gerade in der Zeit bis 8 Uhr, wenn einfach noch viel mehr Menschen unterwegs sind wie am Rest des Tages, den Ersatzverkehr mehr fördern. Zum Beispiel könnte man um diese Zeit eine Baustellenumleitung nur für Busse einrichten. Mir ist es auch schon passiert, dass der Bus 15 Minuten wegen einem Unfall stehen geblieben ist. Das war echt blöd, denn ich kam erst in der zweiten Stunde in der Schule an und die Lehrer fanden das auch nicht sehr prickelnd.

Nicht nur ich, sondern auch jeder andere Schüler in München, will gesund und pünktlich in der Schule ankommen. Deshalb wäre ich froh, wenn man über den einen oder anderen meiner Vorschläge einfach mal nachdenken könnte. Manchmal können schon kleine Verbesserungen eine große Wirkung haben und das gilt nicht nur in der Schule.

Mehr über die Junior-Bloggerin Livia finden Sie hier

Die MVG hat sich mit den Fragen der Bloggerin auseinandergesetzt und folgendermaßen beantwortet:

Liebe Livia,

grundsätzlich tun wir genau das, was du forderst: Im Schüler- und Berufsverkehr setzen wir mehr Busse und Bahnen ein als zu allen anderen Zeiten, damit möglichst alle mitkommen, darunter auch 27 zusätzliche Busse ausschließlich für Schüler. Unsere Planer prüfen auch regelmäßig, ob das Angebot ausreicht. Ferner lassen wir auf vielen Linien immer größere Fahrzeuge fahren (v.a. Buszüge).

Leider sind Engpässe trotzdem nicht immer auszuschließen. Der Verkehr läuft ja jeden Tag anders. Wenn zum Beispiel ein Bus im Stau steht und später kommt, ist er dann natürlich gleich viel voller, weil schon mehr Fahrgäste an der Haltestelle stehen.

Spezielle Umleitungen nur für Busse sind eine gute Idee, aber leider nicht möglich. Wir müssen uns den Platz mit den Autos teilen. Aber wir versuchen, unsere Linien z. B. durch bessere Ampelschaltungen pünktlicher zu machen.

Es fahren auch nicht jeden Tag gleich viele Leute mit uns. Unsere Planer haben es deswegen nicht einfach. Uns würde es sehr helfen, wenn der Unterricht nicht an allen Schulen zu selben Zeit anfangen würde. Denn dann gäbe es weniger Engpässe im Schülerverkehr. Aber da müssten die Schulen mitspielen.

Auch Schulwegsicherheit ist für uns ein wichtiges Thema. Deswegen bieten wir zum Beispiel Mobilitätstrainings für jüngere Schüler an. Außerdem werden wir nicht müde, auf gegenseitige Rücksichtnahme zu pochen. Oft hilft es ja schon, wenn alle Fahrgäste noch ein Stück aufrücken, damit alle mitkommen.

Viele Grüße von der Münchner Verkehrsgesellschaft

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