Veröffentlicht am 08.06.2016 00:00

SV Zamdorf und SV Waldperlach ziehen beide in die Relegation ein


Von red
Ein hart umkämpftes Duell lieferten sich die Spieler des SV Zamdorf (blaues Trikot) gegen den SV Waldperlach.	 (Foto: SV Zamdorf)
Ein hart umkämpftes Duell lieferten sich die Spieler des SV Zamdorf (blaues Trikot) gegen den SV Waldperlach. (Foto: SV Zamdorf)
Ein hart umkämpftes Duell lieferten sich die Spieler des SV Zamdorf (blaues Trikot) gegen den SV Waldperlach. (Foto: SV Zamdorf)
Ein hart umkämpftes Duell lieferten sich die Spieler des SV Zamdorf (blaues Trikot) gegen den SV Waldperlach. (Foto: SV Zamdorf)
Ein hart umkämpftes Duell lieferten sich die Spieler des SV Zamdorf (blaues Trikot) gegen den SV Waldperlach. (Foto: SV Zamdorf)

Die Würfel sind gefallen: Wir gratulieren Thomas Hitzlspergers Heimatclub VFB Forstinning zum Aufstieg in die Bezirksliga sowie dem SV Zamdorf und dem SV Waldperlach zum Erreichen der Aufstiegs-Relegation.

Die Entscheidungen fielen am letzten Spieltag in einem wahren Herzschlag-Finale: Hinter Tabellenführer Forstinning konnten sich sowohl Tabellenzweiter Waldperlach, mit nur einem Punkt Rückstand, sowie Zamdorf noch Hoffnungen auf den Direktaufstieg machen. Und selbst für die Viertplatzierten, SK Srbija, gab es noch die Chance auf einen Platz in der Relegation. Alle Teams waren zum Siegen verdammt. Doch während Forstinning mit einem souveränen Heimsieg gegen den SV Anzing alle Zweifel beseitigte, zeigte Srbija Nerven und verlor bei Waldtrudering.

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Da die Ergebnisse der Konkurrenten wegen des zeitgleichen Beginns der Partien nicht bekannt waren, musste aber der SV Zamdorf ausgerechnet beim direkten Konkurrenten Waldperlach siegen, der allerdings selbst im Falle einer Niederlage als bestplatzierter Dritter aller drei Kreisligen die Relegation schon in der Tasche hatte. Eine delikate Aufgabe jedenfalls, die die Zamdorfer souverän meisterten. Durch ihren klaren 3:0-Sieg in Waldperlach ziehen nun beide Teams in die Relegation um den Aufstieg in die Bezirksliga ein, wo sie am kommenden Wochenende schon wieder, dann in einem Endspiel für beide, aufeinandertreffen können.

Zwischen dem SV Zamdorf und dem SV Waldperlach gibt es einige Parallelen. Beide sind mit einer jungen Mannschaft in die Saison gegangen, beide Trainer sind mit der Entwicklung ihres Teams vollauf zufrieden. Beide Klubs zahlen ihren Spielern kein Geld, was heutzutage auch in den Gefilden der Kreisklasse ja häufig vorkommt, beide bauen auf die Integration des eigenen Nachwuchses. Gerade aber die Saison des SV Zamdorf wirkt wie »ein kleines Märchen«, so drückt es Coach Florian Albrecht aus, der mit seinen Schützlingen erst im letzten Sommer aus der Kreisklasse aufgestiegen war. Und »in Waldperlach hatten wir einfach den Größeren Willen«, meinte der Trainer nach dem 3:0-Sieg, »wir haben vor dem Spiel versucht, den Druck von der Mannschaft zu nehmen, das war im Endeffekt auch der Schlüssel zum Sieg«.

Und vielleicht ist es ja auch der entscheidende Vorteil für die anstehende Relegation. Das Los meinte es gut mit den beiden Konkurrenten vom Sonntag. Beide dürfen am Mittwoch (jeweils um 18.30 Uhr) in der 1. Runde der Relegation zuhause antreten, der SV Zamdorf gegen den FC Alte Haide-DSC und der SV Waldperlach gegen den TSV Milbertshofen. Die Zamdorfer holten sich mit dem Sieg am Sonntag freilich eine gehörige Portion Selbstvertrauen: „Der Sieg hat uns auf jeden Fall einen Boost verpasst. Aber wir lassen es jetzt einfach laufen und schauen, was passiert. Denn egal wie, unsere Saison ist eh schon überragend«, befand Albrecht. Franco Simon, Coach des SV Waldperlach, schlug in eine ähnliche Kerbe: »Wir sind sehr zufrieden mit unserer Entwicklung in dieser Saison. Was jetzt noch fehlt, ist das i-Tüpfelchen.«

Um am Ende wirklich in die Bezirksliga aufzusteigen, steht allerdings noch ein weiter Weg bevor. Die Sieger der beiden Spiele vom Mittwoch ermitteln am kommenden Wochenende den Relegations-Sieger der Kreisligen München. Dieser trifft dann auf den Sieger der Zugspitz-Gruppe – in Hin- und Rückspiel. Vier Spiele wären es also noch bis zur Bezirksliga. Klar ist in Zamdorf schon jetzt, dass die Mannschaft vermutlich nicht groß verändert wird. Albrecht beschreibt seine Truppe als »einen Haufen talentierter Freunde, die schon seit Jahren zusammenspielen«. Abgänge wird es wohl keine geben, Zugänge wenn nur punktuell.

Wenn es also am Wochenende nochmal zum Duell zwischen SV Zamdorf und SV Waldperlach kommen sollte, werden die einen nur so vor Selbstvertrauen strotzen, die anderen werden auf Revanche sinnen. Was für die Zamdorfer sprechen könnte: Sie scheinen Endspiele einfach zu können. In der Vorsaison gelang am letzten Spieltag in einem dramatischen Finish der Aufstieg in die Kreisliga, jetzt gelang am letzten Spieltag der Einzug in die Relegation. Ob dieses kleine Märchen wohl noch zum großen wird? Jan Lüdeke

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