Veröffentlicht am 06.04.2017 00:00

Doch der Treffer zählt nicht: Altenerding muss mit dem Remis leben


Von red
Susanne Schneider traf viermal gegen Altötting. Am Ende reichte es dennoch nur zu einem 20:20-Unentschieden – dazu zu einem umstrittenen.	 (Foto: Christian Riedel)
Susanne Schneider traf viermal gegen Altötting. Am Ende reichte es dennoch nur zu einem 20:20-Unentschieden – dazu zu einem umstrittenen. (Foto: Christian Riedel)
Susanne Schneider traf viermal gegen Altötting. Am Ende reichte es dennoch nur zu einem 20:20-Unentschieden – dazu zu einem umstrittenen. (Foto: Christian Riedel)
Susanne Schneider traf viermal gegen Altötting. Am Ende reichte es dennoch nur zu einem 20:20-Unentschieden – dazu zu einem umstrittenen. (Foto: Christian Riedel)
Susanne Schneider traf viermal gegen Altötting. Am Ende reichte es dennoch nur zu einem 20:20-Unentschieden – dazu zu einem umstrittenen. (Foto: Christian Riedel)

Mit einem Sieg hätten die Bezirks-Oberliga-Handballerinnen der SpVgg Altenerding an ihren Konkurrentinnen vom TV Altötting vorbeiziehen können, doch am Ende hieß es nur 20:20 (14:20). Beide Mannschaften bleiben Tabellennachbarn, Altötting auf Platz fünf, Altenerding auf Platz sechs.

Ein Unentschieden im Handball ist eher selten, aber die Art und Weise, wie dieses Remis zustande kam, hat Aktive und Verantwortliche der SpVgg Altenerding beinahe aus der Fassung gebracht. Vor allem die Schlussphase war nichts für schwache. Doch der Reihe nach.

Die Biberinnen aus Altenerding kontrollierten das Spiel bis Mitte der ersten Halbzeit regelrecht komplett. Kati Gottschalk, Theresa Gassner und Susanne Schneider brachten ihre Mannschaft mit 4:0 in Führung. Zwei Gegentreffer wurden von Katharina Künstner, Ricarda Baierl und Nina Konrad sofort beantwortet, was einen 7:2-Vorsprung erbrachte. Auch wenn nicht jede Chance verwertet wurde, die Biberdamen zeigten sich bis dahin in glänzender Spiellaune. Die Antreiberinnen Susanne Schneider und Theresa Gassner versuchten weiterhin Tempo in die Angriffe reinzubringen, doch inzwischen hatten sich die Gäste etwas gefangen. Dennoch blieb Erding spielbestimmend und der Fünf-Tore-Vorsprung blieb bestehen.

Nach zwanzig Minuten gelang der nächste Zwischenspurt. Nina Konrad und Kati Gottschalk setzten sich gekonnt durch und im Anschluss zeigten Susanne Schneider und Theresa Gassner, dass sie auch aus dem Rückraum gefährlich sind. Der Lohn: die 13:6-Führung.

Dieses Spiel konnten die Biberinnen aber nicht in der gleichen Weise fortsetzen. Altötting sah und nutzte seine Chance und verkürzte bis zur Pause auf 10:14.

Im zweiten Abschnitt sahen die Zuschauer ein ganz anderes Spiel. Die Biberinnen konnten ihr Tempospiel nicht mehr aufrecht halten. Nach einem Treffer von Ricarda Baierl verwandelte Kati Gottschalk zwei Strafwürfe zum 17:12, danach war Ebbe auf allen Ebenen angesagt. Bei den Biberinnen setzte sich wieder das Phänomen der zweiten Halbzeit durch, der Schwung und Elan der ersten Halbzeit war in der Kabine geblieben.

Beide Mannschaften taten sich schwer ihre Angriffe durchzuziehen und die Abwehrreihen dominierten. Die eingewechselte Torhüterin Marcella Callovini konnte einiges abwehren, doch die Gäste kamen Tor für Tor näher. Zehn Minuten vor dem Ende waren die Gäste auf 16:18 herangekommen. Dazu haderten Team und Trainer Nadi Özdemir mit dem Schiedsrichtergespann und fühlte sich benachteiligt.

Mühsam konnte sich Susanne Schneider sich noch mal zum 19:16 durchsetzen, aber noch standen neun Minuten auf der Uhr. Vier Minuten vor dem Abpfiff konnten die Gäste zum ersten Mal ausgleichen (19:19) und jetzt drohte Altenerding sogar eine Niederlage. Sie bäumten sich noch mal auf und erzielten ihren sechsten und letzten Treffer der zweiten Hälfte zum 20:19 (Laura Dietsch). Mit vollem Einsatz wollte das Team den knappen Vorsprung über die Zeit bringen, doch fünf Sekunden vor Abpfiff gelang den Gästen der Ausgleich.

Fünf Sekunden können im Handball lang werden und so war es auch in dieser Begegnung. Altenerding in Ballbesitz, brachte den Ball blitzschnell vor das gegnerische Tor. Die Altöttingerinnen wussten sich beim Torwurf von Kati Gottschalk nur durch ein Foul zu helfen. Die Strafe folgte umgehend: Siebenmeter. Die Spielzeit war bereits abgelaufen, der Strafwurf wurde somit zur letzten Aktion des Spiels.

Theresa Gassner übernahm die Verantwortung und traf auch, doch die Schiedsrichter erklärten den Treffer für ungültig und das Spiel für beendet. Die Torschützin habe regelwidrig mit dem Fuß die Siebenmetermarke berührt.

Bei der SpVgg war man sichtlich angefressen ob dieser Entscheidung. Der Anblick der jubelnden Gäste, die einen Punkt mitnehmen konnten, tat dabei doppelt weh.

Zwei Spiele stehen noch aus: Am 22. April empfängt Altenerding den schlechter platzierten TuS Pfarrkirchen, eine Woche später muss das Team zum aktuellen Tabellenzweiten nach Pfaffenhofen. gew/red

Foto: Christian Riedel

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