Das Gelände des ehemaligen Olympia-S-Bahnhofs in Moosach wird für Radfahrer und Fußgänger erschlossen. Das Nutzungskonzept wurden kürzlich einstimmig vom Bauausschuss gebilligt.
S-Bahnhof im Olympiadorf entwickelt sich zum Biotop
Bahnhof Olympiastadion München unter Denkmalschutz »Geister-Bahnhof«: ehemalige S-Bahnhof-Station zu den Olympischen Sommerspielen 1972 verfällt
Das Gebiet rund um den Geisterbahnhof soll unter dem Leitbild »Natur findet Stadt« weiterentwickelt werden. Entlang des ehemaligen Industriegleises wird neben einer Nord-Süd-Verbindung für Radfahrer und Fußgänger ein Trockenbiotop angelegt. Für Fußgänger soll zusätzlich eine West-Ost-Querung ermöglicht werden. Drei Brücken und der
Bahnhof selbst werden ebenfalls ertüchtigt.
Um den rauen Charme des Ortes zu erhalten, verzichten die Planer auf eine komplette Umgestaltung der Anlage. Als Ort der Jugendkultur dient der Bahnhof als Begegnungsort. Musikräume im Untergeschoss und eine Toilettenanlage auf dem Bahnhofsvorplatz runden das Konzept ab.
Die Gleise werden überdies nicht entfernt, denn die Anlage könnte im Falle der Genehmigung eines Bahn-Nordrings eventuell reaktiviert werden.
»New York hat seine alte Güterzugtrasse High Line zum Park umgewandelt, wir beleben den ehemaligen Olympia-S-Bahnhof. Das Ziel ist das gleiche: brachliegende Flächen in der Stadt nutzbar und erlebbar machen. Indem die Radler und Fußgänger den verwilderten Ort queren, sparen sie einerseits Zeit und erleben andererseits eine spannende Symbiose von alten Industrieanlagen mit urbaner Natur«, sagt Stadträtin Dr. Evelyne Menges, stellvertretende Fraktionsvorsitzende und Sprecherin der CSU-Fraktion im Bauausschuss.
In einem konkurrierenden Verfahren entwickeln drei bis fünf Planungsteams bis Anfang 2018 Gestaltungsvorschläge, die nach Bewertung einer Jury dem Stadtrat vorgelegt werden.