Veröffentlicht am 23.10.2017 00:00

Die Brettl'bühne-Vaterstetten spielt zur Herbstsaison »Die Kartoffelklauber«

Die Brettlbühne Vaterstetten zeigt heuer das Stück »Die Kartoffelklauber« von Werner Asam. 	 (Foto: VA)
Die Brettlbühne Vaterstetten zeigt heuer das Stück »Die Kartoffelklauber« von Werner Asam. (Foto: VA)
Die Brettlbühne Vaterstetten zeigt heuer das Stück »Die Kartoffelklauber« von Werner Asam. (Foto: VA)
Die Brettlbühne Vaterstetten zeigt heuer das Stück »Die Kartoffelklauber« von Werner Asam. (Foto: VA)
Die Brettlbühne Vaterstetten zeigt heuer das Stück »Die Kartoffelklauber« von Werner Asam. (Foto: VA)

Am letzten Freitag hieß es wieder einmal: Vorhang auf zur Premiere in der »Alten Post« in Parsdorf. Die Geschichte »Die Kartoffelklauber« wurde umbenannt nach dem Original »Hopfazupfa« aus der Feder des Autors Werner Asam. Ein Volksstück in drei Akten.

Im alten Kartoffelkeller der Brennerei Bachmaier in Baldham wird im Herbst, im Jahre 1925 die Kartoffelernte eingebracht. Der erste Weltkrieg ist endlich vorbei, das Geld immer noch nicht viel Wert, man bezahlt deshalb lieber in Naturalien. In der Ruine der alten Kartoffelbrennerei Bachmaier werden die geernteten Kartoffeln in große Säcken aufbewahrt. Hier schlafen, essen, musizieren die Kartoffelklauber die aus allen Schichten der Bevölkerung zusammengesetzt sind.

Städter, übriggebliebene Ulanen der ehemaligen Donaumonarchie, eine Gruppe Zigeuner. Entlohnt werden die Arbeiter in Naturalien, Grundnahrungsmittel wie Mehl, Kartoffeln und Schweinefleisch. Tagsüber wird schwer gearbeitet, die Kartoffeln aufgelesen. Abends kocht die alte

Zigeunermama über dem offenen Feuer Gulaschsuppe. Geschichten kreisen, Lieder werden gesungen, Freundschaften entstehen. Die sozialen Unterschiede sind sehr gering, deswegen verstehen sich alle ganz gut. Selbstverständlich verliebt sich die Tochter der Brennerei, wohlwollend beäugt von der alten Zigeunerin, missbilligend beobachtet vom alten Emanuel Bachmaier. Den alten Herrn, dem Emanuel Bachmaier, hat der Krieg grantig gemacht, hat ihm sein Weltbild zerstört.

Mit der Abschaffung der Monarchie schaffte man auch einen guten Teil seines Selbstbewusstseins ab. Einzig seine Tochter, seine Antonia, sein Tonerl, sein Augapfel, die wenn’s nach ihm gegangen wär ein Bub sein sollte, bringt ihm die alte Fröhlichkeit zurück. Seine, Frau Monika darbt vor sich hin und ihre Freude sind die Kartoffelklauber, denn die sind lustig und gerne lauscht sie deren Liedern und Geschichten, die abends am Lagerfeuer kreisen. Dem alten Bärbeiß wäre das egal, aber dass einer der streunenden Ulanenoffiziere seiner Frau den Hof macht, und sich sogar seine Tonerl in einen »Zigeuneri­schen« verliebt, das ist dann doch zu viel. Er steigt hinab zum gemeinen Volk und greift selber ein. So lernt er nicht nur den Zusammenhalt und die Toleranz der »ordinären Leut«, sondern vor allem die alte Zigeunerin schätzen und achten, mit der ihn zum Schluss eine tiefe Freundschaft verbindet.

Weitere Aufführungstermine:

Freitag, 3. November

Samstag, 4. November

Freitag, 10. November

Samstag, 11. November

Freitag, 17. November

Samstag, 18. November

Freitag, 24. November

Samstag, 25. November

Alle Aufführungen finden um 20 Uhr statt, Einlass ist jeweils ab 18.30 Uhr. Für Speisen und Getränke ist gesorgt. Eintrittskarten zu 10 Euro gibt es bei Familie Drescher (Tel. 0 81 06 /68 94 oder Handy 01 76 / 84 43 71 40) oder bei Papeterie Löntz in Baldham, Rossinizentrum (Tel. 0 81 06 / 67 69).

Infos unter www.brettlbuehne-vaterstetten.de im Internet.

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