»Es sind oft kleine Dinge, die ich tun muss, um eine Gewaltsituation zu überstehen und die Kontrolle zu behalten.
»Es sind oft kleine Dinge, die ich tun muss, um eine Gewaltsituation zu überstehen und die Kontrolle zu behalten.
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Moosacher zeigt Zivilcourage - Betrunkener bedroht Fahrgäste in der S-Bahn-Linie 1 Artikel vom 23.01.2018: Zivilcourage kann man trainieren: Kostenlose Kurse
Man muss dabei kein Held sein, um sich selbst oder anderen zu helfen«, sagt POK Harald Beutlhauser, Kontaktbeamter im Münchner Norden. In eine solche Situation geraten immer wieder Menschen und immer wieder ducken sie sich weg, tun so, als hätten sie nichts bemerkt, weil sie glauben, sie könnten nicht eingreifen, ohne die Situation zu verschlimmern und sich selbst in Gefahr zu bringen. Doch das stimmt so nicht.
Das Polizeipräsidium München bietet seit 1998 Verhaltenstraining zur Stärkung der Zivilcourage und der Selbstsicherheit an. Ziel der Kurse ist es, gefährliche Situationen bereits im Vorfeld rechtzeitig zu erkennen, sich Wissen anzueignen, um sich selbst und anderen in einer Bedrohungssituation zu helfen und rechtliche Grundlagen zu vermitteln wie Notwehr, Nothilfe und unterlassene Hilfeleistung.
Ein solcher Kurs findet das nächste Mal am Montag, 26. Februar, bei der Polizeiinspektion 43 (Olympiapark), in der Moosacher Straße 77 statt. Ab 18 Uhr erklären Beamte der Polizeiinspektion, wie man sich in einer akuten Gefahrensituation verhalten kann. Der Kurs wird von zwei erfahrenen Polizeibeamten geleitet und dauert etwa zweieinhalb Stunden.
Die Teilnahme ist kostenlos. Vorkenntnisse werden nicht vorausgesetzt. Eine Voranmeldung ist notwendig unter Tel. 0 89 / 3 57 39-1 33 (POK Abeltshauser) oder Tel. 0 89 /3 57 39-1 36 (POK Beutlhauser).
Verhaltenstipps in Gefahrensituationen
»Wir vermitteln in den interaktiven Kursen möglichst einfache, leicht praktikable Verhaltenstipps, die auch in Angst- und Stresssituationen angewendet werden können«, erläutert POK Beutlhauser. Es handelt sich ausdrücklich um einen Mitmachkurs. Jeder Teilnehmer kann und soll sich aktiv im Rahmen von Verhaltenstrainings einbringen. Wichtig: Es geht hier nicht um aktive körperliche Selbstverteidigung für den Fall eines tätlichen Angriffs, sondern darum, eine Bedrohungssituation zu beruhigen, zu entschärfen und die bedrohte Person in Sicherheit zu bringen. Der Kurs will Mut zum Eingreifen, Mut zur Zivilcourage und zur verbalen Selbstverteidigung machen.