Auch im Jahr 2018 hat die Gemeinde Grünwald wieder jede Menge auf der To-Do-Liste stehen. So wird zum Schuljahreswechsel 2018/19 der Anbau des Grünwalder Gymnasiums eingeweiht.
Auch im Jahr 2018 hat die Gemeinde Grünwald wieder jede Menge auf der To-Do-Liste stehen. So wird zum Schuljahreswechsel 2018/19 der Anbau des Grünwalder Gymnasiums eingeweiht.
Grünwald zieht positive Bilanz bei der Bürgerversammlung Artikel vom 29.10.2018: Nur der Verkehr macht Sorgen
Rund 20 Millionen Euro hat die Erweiterung von drei- auf vierzügig gekostet. Dafür stehen dann 16 weitere Klassenräume, zwei Kursräume, ein Schülercafé für die Oberstufenschüler, verschiedene pädagogische Zonen sowie eine Halle für Veranstaltungen oder Prüfungen zur Verfügung.
Eröffnet worden war die Schule erst im September 2014. »Wir haben damals mit den Klassenstufen 5, 6 und 7 begonnen, so dass wir den Ansturm der Schüler bislang ohne Auslagerungen bewältigen konnten. Geplant ist die Schule 3-zügig, tatsächlich läuft sie aber 4-, und teilweise sogar 5-zügig. Damals hatten wir schon eine Dreifachturnhalle gebaut, um einem eventuellen Mehrbedarf gerecht werden zu können«, erklärte Grünwalds Bürgermeister Jan Neusiedl. Viele Anfeindungen habe er sich im Kreisrat im Vorfeld der Genehmigung für das Gymnasium anhören müssen, erinnerte sich der Rathauschef. So gab es dort einige Zweifler, die nicht glauben wollten, dass Grünwald überhaupt die nötigen Schülerzahlen beibringen könne, erinnert er sich im Gespräch mit der Harlachinger Rundschau.
Die Notwendigkeit des Ausbaus habe alle Skeptiker zum Schweigen gebracht, verriet Grünwalds Rathauschef. Mit den Arbeiten zum Anbau liege man voll im Zeitrahmen, einer fristgerechten Fertigstellung stünde also eigentlich nichts mehr im Weg. »Das Dach konnte rechtzeitig zugemacht werden, so dass jetzt bereits mit dem Innenausbau angefangen werden konnte«, berichtet Jan Neusiedl. Das neue Gymnasium hatte 61,8 Millionen Euro gekostet, davon hat 6,8 Millionen Euro der Landkreis übernommen.
Investition in den heiß umkämpften Wohnungsmarkt
Abgeschlossen wird in diesem Sommer auch das Mehrgenerationenprojekt . Bereits im Herbst letzten Jahres konnten der Kindergarten, die Seniorenbetreuung und das Café sowie die Personalwohnungen in Betrieb genommen werden. »Die Personalwohnungen sind dringend nötig, um überhaupt Personal für die Kinderbetreuungseinrichtungen vor Ort finden zu können. Die herkömmlichen Mietpreise sind für Mitarbeiter aus den Reihen der Kinderbetreuung oder der Pflege oft einfach nicht zu stemmen«, erläutert der Rathauschef weiter.
Im August können dann die 56 weiteren Wohnungen des Mehrgenerationenprojekts bezogen werden. »Die Auswahl der Mieter hat mir einige schlaflose Nächte beschert«, verrät Bürgermeister Neusiedl. Aus 300 Bewerben mussten die glücklichen künftigen Mieter herausgesucht werden. Ein Kriterienkatalog wurde vom Gemeinderat hierfür gestellt und mit einem Punktesystem versehen. Bei Punktegleichheit entschied dann das Los. »Der Gemeinderat hat das Auslosen der Mieter vorgenommen«, informiert Jan Neusiedl.
Auf seinen Lorbeeren will sich Grünwald aber nicht ausruhen, sondern hat noch zwei weitere Grundstücke gekauft, auf denen Wohnungen errichtet werden sollen.
Fertig wird in diesem Jahr auch ein Wohnhaus auf der Eierwiese, das 13 Wohnungen, vor allem für Pflegepersonal bereitstellen wird.
Mit 6 Millionen Euro beteiligt sich die Gemeinde auch an der Neuerrichtung von 87 Genossenschaftswohnungen in Grünwald . Die in die Jahre gekommenen Wohnblöcke, die Mitte/Ende der 40er Jahre gebaut wurden, werden nun abgerissen und durch neue Wohnareale ersetzt. Durch die finanzielle Beteiligung erhält die Gemeinde für einen Teil der Wohnungen ein Belegungsrecht.
Auch in der Betreuung von Kindern
die Nase vorn
»Im Bereich der Kinderbetreuung haben wir im letzten Jahr einige Bauvorhaben fertig gestellt, so dass wir derzeit nicht nur im Kindergartenbereich sondern auch im Grundschulbereich eine 100prozentige Abdeckung an Betreuungsmöglichkeiten anbieten können«, verkündet Jan Neusiedl. Hier werde es in 2018 also keine weiteren Bauvorhaben geben.
Abgeschlossen wurden im vergangenen Jahr die Verlegung von Leitungen zur Versorgung mit Wärme und Warmwasser durch die Geothermie .
Folgen werden in diesem und im nächsten Jahr noch die Ausbesserungen des Straßenbelages. »Ein wenig müssen wir aber noch warten, denn das Erdreich muss sich noch ein wenig setzen«, erklärt der Rathauschef. Um das Maß an Behinderungen so gering wie möglich zu halten werden die Straßen Zug um Zug erneuert. Erfreulich ist für die Grünwalder auch die Tatsache, dass das Linientaxi seit dem 1. Januar kostenfrei von Gemeindebürgern genützt werden kann. »Dieses Angebot besteht seit mehr als 20 Jahren und erfreut sich großer Beliebtheit. So kann der Individualverkehr immerhin ein wenig reduziert werden«, erläutert Jan Neusiedl weiter. Für die Gemeinde Grünwald waren die Einnahmen aus dem bisherigen Entgelt gerade einmal fünf Prozent der Ausgaben (knapp 277.000 Euro).
Seit dem 1. Mai 2017 betreibt das Grünwalder Linientaxi die Geldhauser Unternehmensgruppe mit Sitz in Hofolding, Gemeinde Brunnthal. Das Unternehmen ging aus einer europaweiten Ausschreibung hervor; die Vergabe erfolgte auf acht Jahre. »Eine gute Investion in unsere Bürger«, ist sich der Grünwalder Rathauschef sicher. Heike Woschée