Veröffentlicht am 13.02.2018 00:00

Hallbergmoos · Info-Abend der Hanns-Seidel-Stiftung


Von red
Dr. Florian Herrmann, Tanja Knieler und der Referenten Matthias J. Lange (v. l.) diskutierten über die Bedeutung von Fake News und alternativen Fakten. 	 (Foto: VA)
Dr. Florian Herrmann, Tanja Knieler und der Referenten Matthias J. Lange (v. l.) diskutierten über die Bedeutung von Fake News und alternativen Fakten. (Foto: VA)
Dr. Florian Herrmann, Tanja Knieler und der Referenten Matthias J. Lange (v. l.) diskutierten über die Bedeutung von Fake News und alternativen Fakten. (Foto: VA)
Dr. Florian Herrmann, Tanja Knieler und der Referenten Matthias J. Lange (v. l.) diskutierten über die Bedeutung von Fake News und alternativen Fakten. (Foto: VA)
Dr. Florian Herrmann, Tanja Knieler und der Referenten Matthias J. Lange (v. l.) diskutierten über die Bedeutung von Fake News und alternativen Fakten. (Foto: VA)

Was haben Fake News, alternative Fakten und eine Zeitungsente gemein? Sie stehen für Falschinformationen, ein Phänomen, das es nicht erst in jüngster Zeit gibt.

Die Hanns-Seidel-Stiftung hat auf Initiative der CSU Hallbergmoos-Goldach zu einem Abendseminar in die Parkwirtschaft geladen. Referenten waren Matthias J. Lange, Journalist, Blogger und Online-Experte, und Dr. Florian Herrmann, Kreisvorsitzender der CSU und Vorsitzender des Innenausschusses des Bayerischen Landtags.

CSU-Ortsvorsitzende Tanja Knieler, die die Seminarleitung inne hatte, begrüßte zu dem Info-Abend in der Parkwirtschaft rund 40 Personen, unter ihnen einige Mitglieder des Hallbergmooser Gemeinderats wie Silvia Edfelder, Rudi Zeilholfer, Robert Wäger oder Sabina Brosch.

Florian Herrmann umriss das Thema kurz. Zeitungsenten habe es schon immer gegeben. »Wenn man so will, ist der Tag der Falschmeldung der 1. April«, so Herrmann. Was an Bedeutung gewonnen habe, seien politisch relevante, ideologisch überladene Falschmeldungen, auch in Freising, etwa von Fahrrädern, die von Asylbewerbern als zu schlecht zurückgewiesen worden seien oder von Stadtgebieten Freisings, die von der Polizei gemieden würden.

»Weder stellt das Landratsamt Fahrräder zur Verfügung, noch gibt es Gebiete in Freising, die die die Polizei nicht mehr betritt«, stellte Herrmann klar. »Durch das Internet ist die Macht von Fake News nicht unerheblich. Allerdings ist nicht alles, was politisch nicht wünschenswert, falsch, nicht alles wahr, was politisch gewollt«, warnt der Innenpolitiker.

Matthias J. Lange mahnte in seinem Vortrag Medienkompetenz an. Nicht nur die Kinder müssten geschult werden, sondern vor allem die Eltern. »Wir haben noch gelernt, Zeitungen einzuschätzen, heute sehen Nachrichten gleich aus. Fake News sind digital, Bildung ist es aber noch lange nicht.« Er ging in seinem Vortrag auch auf die Rolle Russlands ein, das durch Fake News versuchten, Einfluss auf die Innenpolitik Deutschlands zu nehmen, kritisierte, dass es Deutschland auch Vereinen überlassen sei, Fake News aufzudecken, ging auf einer Revolution in der Art der Wissensvermittlung ein. »Wir haben noch gelernt, wie wir uns mit Informationen versorgen. Junge Menschen erwarten heute, dass die Informationen zu ihnen kommen.«

Er zeigte auch Apps, mittels derer schnell und kostengünstig Personen in Videos eingebaut werden können, erläuterte die Welt der sozialen Medien, die aufgrund von Algorithmen eine eigene Blase erzeugen, Menschen in ihren Überzeugungen bestätigen, in dem immer ähnliche Inhalte aufgezeigt werden. »Wir brauchen mehr Medienkompetenz. Hier sind nicht nur die Schulen und die Eltern gefordert, sondern die Gesellschaft als Ganzes.« Er appellierte auch an die eigene Verantwortung: »Wenn wir etwas posten, dann ist das nichts privates. Es muss uns bewusst sein, dass wir dafür die Verantwortung haben.« Kritisch beleuchtet wurden auch Messenger-Dienste wie WhatsApp.

Nach Ende seines Vortrags entspann sich eine muntere Diskussion. Tanja Knieler bedankte sich für das spannende Referat, stellte aber auch die Frage, welche Lehren gezogen werden können, auch mit Blick auf die kommende Wahl gezogen werden können. Auch die Verantwortung der Medien wurde thematisiert. »Es ist wichtig, dass uns klassische Medien weiterhin eine Bewertung liefern«, so Lange.

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