Eine Aussegnungshalle als Veranstaltungsort? Diese Frage lockte viele Neugierige in die ausverkaufte Aussegnungshalle nach Dornach (Gemeinde Aschheim). Ein besonderer Ort für ein klassisches Konzert! Zu Beginn herrschte eine andächtige Atmosphäre.
Das Kammerensemble Violinissimo aus Erding schaffte es, mit Würde und einer mutigen Programmauswahl das Publikum durch die kontemplative Anfangsstimmung in größere musikalische Räume zu führen und damit die Öffnung zu einem klassischen Konzertsaal zu initiieren.
Im Januar 2016 war das neu gebaute Aussegnungsgebäude mit einem Konzert des international gefeierten Cellisten Wen-Sinn Yang und Studenten der Musikhochschule München eingeweiht worden. Damals waren viele begeistert von der Akustik des Raumes. Es entstand der Wunsch, den Ort für Veranstaltungen zu öffnen. Bei sommerlichen Temperaturen begeisterten nun die zehn jungen Musiker von Violinissimo die Zuhörer unter anderen mit klassischen Werken von Gluck, Mozart, Schubert oder Dvorák.
Sehr zufrieden und inspiriert von dem gerade Gehörtem sprach der anwesende Aschheimer Bürgermeister, Thomas Glashauser (CSU), über seine Pläne, eine klassische Konzertreihe in der Aussegnungshalle Dornach auf den Weg zu bringen wobei im Vordergrund auch die Jugendförderung stehen soll. Dass so ein gelungenes Konzert in dem akustisch und atmosphärisch besonderen Raum einer Wiederholung bedarf, darüber waren sich wohl alle Anwesenden einig.
Für das Erdinger Jugendkammerorchester Violinissimo sind ausgefallene Konzerträume indes nichts Neues und immer wieder eine Aufgabe, sich auf Unbekanntes einzulassen. Zwei Tage zuvor hatte das Streichquartett noch im Württembergischen Landesmuseum Stuttgart, inmitten einer einzigartigen Sammlung historischer Musikinstrumente, musiziert.