Die Bewohner laden mit vielen Flohmarktschätzen zum Bummeln, Stöbern, Entdecken, Feilschen und Plaudern ein. Hier die Spielregeln: Mitmachen können Hausgemeinschaften, die über einen Hof oder Vorgarten verfügen. Der Verkauf auf dem Gehweg, Bürgersteig oder öffentlichen Plätzen ist nicht erlaubt.
An unzähligen Standorten kann man dann auf Entdeckungsreise nach Originellem und Originalen gehen, Nützliches und Skurriles erspähen und bei eifrigem Handeln und Plaudern auch noch einen Einblick in viele der charmanten Hinterhöfe der Maxvorstadt bekommen. Der Austausch zwischen Nachbarn und Flohmarktgängern, Jung und Alt, macht den Reiz der Hofflohmärkte aus. Die Menschen genießen die besondere Atmosphäre der Hofflohmärkte, wo es nicht vorrangig um Gewinn und Konsum geht, sondern der persönliche Austausch an erster Stelle steht. Das ganze Viertel ist auf den Beinen.
Heuer nutzen immer mehr Teilnehmer die Gelegenheit, ihren Kitsch und Krempel, ihre Kuriositäten und kleinen Kostbarkeiten an den Mann (und die Frau) zu bringen. Darüber hinaus lockt die Besucher auch der Blick in die sonst für die Öffentlichkeit verschlossenen Hinterhöfe, wo die Hausgemeinschaft oft nicht nur Flohmarktware, sondern auch Kulinarisches zu bieten hat. Wer also sein Stadtviertel mal von einer anderen Seite als bislang erleben möchte, sollte die Hinterhofflohmärkte im Hinterkopf behalten.
Ins Leben gerufen hat das Projekt Dorothee Fichter von der Nachbarschaftshilfe in der Seidlvilla. »Anfangs gab es einigen Widerstand«, erzählt sie.
Viele Anwohner hätten Vorbehalte gehabt, ihren Nachbarn die abgetragene Kleidung und alte Dinge aus ihren Kellern zu zeigen. Für die erste Veranstaltung habe sie gerade einmal 33 Hausgemeinschaften gewinnen können. »Als die Leute gesehen haben, wie viel Spaß so ein Flohmarkt macht, wurde der Zulauf größer«, berichtet Fichter. Inzwischen melden sich jedes Jahr etwa 200 Häuser an. Zusätzlich nehmen viele Anwohner auf eigene Faust teil. »Rechtlich ist das möglich, solange der Hausbesitzer nichts dagegen hat«, erklärt Fichter. Jedoch sei dieses Verhalten ungerecht gegenüber denjenigen, die den regulären Weg gegen: »Diese Leute sparen sich die Teilnahmegebühr und profitieren von der Werbung für die Veranstaltung.« Knapp 20 Jahre nach den Pionieren in Schwabing gibt es die Hofflohmärkte in fast ganz München. Je mehr Nachbarn sich angemeldet haben, umso mehr Punkte gibt es im Plan, der online unter ww.hofflohmaerkte.de/muenchen abrufbar ist. Im Falle von Dauerregen finden die Hofflohmärkte in der Regel eine Woche später statt.
Über 150 Hofflohmarkt-Termine mit bis zu 300 teilnehmenden Höfen pro Viertel in über 15 Städten in ganz Deutschland sind bei der Saison 2018 dabei. Insgesamt werden über 40 Termine in München und dem Münchner Umland geplant.
Die Hofflohmärkte in Moosach und Umgebung sind: am Freitag, 8. Juni von 17 bis 22 Uhr in Gern, am Freitag, 15. Juni, 17 bis 22 Uhr in Untermenzing, am Samstag, 16. Juni von 15 bis 20 Uhr im Olympiadorf in der (Straßberger Straße, Nadistraße und Connollystraße), am Freitag, 29. Juni von 17 bis 22 Uhr inMoosach, am Samstag, 30. Juni von 10 bis 16 Uhr in Obermenzing und am Freitag, 13. Juli, von 17 bis 22 Uhr in Nymphenburg. Für Freitag, 20. Juli, 17 bis 22 Uhr in Allach ist der Anmeldeschluss für Verkäufer der 8. Juni.
Weitere Termine finden sich unter www.wochenanzeiger.de/flohmarkt