Viele Trainingskilometer, Formwettkämpfe, Trainingslager und sehr viel investierte Zeit und das alles für den Saisonhöhepunkt, die deutschen Jahrgangsmeisterschaften, in Berlin. Für die Riemerlinger Haie stand vom 29. Mai bis zum 2. Juni der wichtigste Wettkampf der diesjährigen Saison an.
Viele Trainingskilometer, Formwettkämpfe, Trainingslager und sehr viel investierte Zeit und das alles für den Saisonhöhepunkt, die deutschen Jahrgangsmeisterschaften, in Berlin. Für die Riemerlinger Haie stand vom 29. Mai bis zum 2. Juni der wichtigste Wettkampf der diesjährigen Saison an.
Zwölf Schwimmer reisten mit Trainer Pierre Martin und Jens Lunemann in die Hauptstadt, um sich mit der nationalen Schwimmelite zu messen. Die Schwimmer des TSV Hohenbrunn-Riemerlings absolvierten in Berlin 37 Starts, stellten dabei 32 neue Bestzeiten auf und kehrten mit vier Medaillen in die Heimat zurück. Trainer Pierre Martin sagt: »Die Stimmung innerhalb der Mannschaft war gleich ab dem ersten Tag gut und so blieb es bis zum Schluss.«
Cara erschwimmt sich vier Finalteilnahmen
Adrien Cara (2000) zeigte überragende Leistungen und trumpfte groß auf. Trotz der erschwerten Trainingsbedingungen und seinen Abiturprüfungen qualifizierte er sich zum ersten Mal in seiner Karriere für ein Finale bei Deutschen Jahrgangsmeisterschaften. Und das nicht nur einmal: Er schwamm ins Finale über 200 und 400 Meter Lagen sowie über 200 und 400 Meter Kraul. Dabei pulverisierte er regelrecht seine Bestzeiten und verpasste jeweils nur knapp das Podest. Über 200 Meter Kraul und 400 Meter Lagen schwamm er auf den vierten Platz und über 400 Meter Kraul und 200 Meter Lagen reichte es für den 18-Jährigen zum fünften Platz. Der gebürtige Franzose verbesserte über 400 Meter Kraul den Vereinsrekord um über drei Sekunden auf 4:04,82. Trainer Martin sagt: »Die Entwicklung von Adrien in den letzten Jahren ist sehr unerwartet. Innerhalb eines Jahres hat er seine Bestzeit um erstaunliche neun Sekunden verbessert.« Daniela Ernst (2004) stellte einmal mehr unter Beweis, dass sie eine der besten Rückenschwimmerinnen in ihrem Jahrgang in ganz Deutschland ist. Sie schaffte es über 50, 100 und 200 Meter ins Finale und konnte über 200 Meter Rücken sogar eine Medaille gewinnen.
Die deutsche Vizemeisterin des vergangenen Jahres schwamm über ihre Paradestrecke 200 Meter Rücken zu einer neuen persönlichen Bestzeit von 2:22,83 und gewann die Bronzemedaille. Über 50 Meter Rücken sprintete sie auf Platz acht und über 100 Meter Rücken erreichte sie den fünften Platz. Die dritte Finalschwimmerin der Haie war Lana Sokac (2001). Die Sprinterin qualifizierte sich über 50 Meter Schmetterling und Freistil fürs Finale. Leider konnte sie nicht an die Erfolge der letzten Jahre anknüpfen und ging bei diesen Titelkämpfen leer aus. Sie schwamm über 50 Meter Kraul auf den fünften Platz, über 50 Meter Schmetterling schrammte sie als vierte knapp am Podest vorbei. Pierre Martin zog ein positives Final-Fazit und sagte: »Es ist sehr bewundernswert, dass sich alle Schwimmer im Finale steigern konnten.« Die weiteren Haie waren Elena Bertam (2001), Mara Sokac (2004), Sina Wappenschmidt (2001), Robin Firbach (2004) und Felix Beckering (2004).
Mehrkämpfer gewinnen drei Medaillen
Die jüngsten Jahrgänge sind beim Mehrkampf an den Start gegangen. Der Mehrkampf besteht aus 200 Meter Lagen, 400 Meter Kraul, 50 Meter Beine sowie 100 und 200 Meter einer Lage. Dabei können sich die Schwimmer für eine Disziplin entscheiden, in der sie dann die Beine und die 100 und 200 Meter Strecke absolvieren. Für die Haie waren drei Mehrkämpfer am Start. Elias Pic (2005) und Gregor Bechold (2006) schwammen die Schmetterlingswertung und Jette Lenz (2006) die Kraulwertung. Und die jüngsten Teilnehmer sorgten für viel Spannung und für das Highlight der Deutschen Jahrgangsmeisterschaften, denn alle Drei gewannen eine Medaille. Besonders spannend war es im Jahrgang 2005. Der 13-jährige Elias Pic gewann souverän die letzte Strecke des Mehrkampfes, die 200 Meter Lagen, setzte sich am Ende mit wenigen Punkten Vorsprung durch. Pierre Martin erzählt: »Es war bis zum letzten Tag so knapp. Und dann schwimmt Elias über 200 Meter Lagen einen neuen Bayerischen Altersklassenrekord und wird Meister. Das ist echt der Wahnsinn!«Auch Gregor Bechold glänzte in Berlin. Der Schmetterlingsschwimmer erkämpfte sich bei seinen ersten deutschen Jahrgangsmeisterschaften die Silbermedaille. Generell waren die beiden Jungs in Rekordlaune. Sie verbesserten jeweils die Bayerischen Altersklassenrekorde über 100 und 200 Meter Schmetterling sowie über 200 Meter Lagen.
Auch ihre Trainingspartnerin Jette Lenz belohnte sich für das harte Training mit einer Medaille. Die 12-Jährige schwamm zu neuen persönlichen Bestzeiten, kam in der Freistilwertung auf den dritten Platz und kehrte gleich von ihren ersten Titelkämpfen mit Medaille zurück. Das Trainerteam ist mit den Leistungen ihrer Schützlinge sehr zufrieden. Die Ergebnisse waren viel besser als Anfang des Jahres erwartet. Vier bis fünf Schwimmer haben sich nicht für die Deutschen Jahrgangsmeisterschaften qualifiziert, sehr wahrscheinlich aufgrund der Badschließung. Das Tapern nach dem Trainingslager in Griechenland und die Wochenendeinheiten in Ingolstadt haben den Qualifizierten ermöglicht ohne Bad sehr gute Leistungen zu bringen.