Mit Stiftungsbrief vom 30. Juli 1958 hat der Erzbischof von München und Freising in der Gemeinde Unterschleißheim erstmals eine Pfarrei mit Wirkung ab 1. Juli 1958 errichtet. Am 28. Oktober 1951 hatte Weihbischof Dr. Johannes Neuhäusler die Pfarrkirche der neuen Pfarrei zu Ehren des heiligen Korbinian eingeweiht. Seitdem hatte sich, wie es in dem Stiftungsbrief heißt, »das gesamte pfarrliche Leben von Unterschleißheim nach Lohhof verlagert«.
Daher die seinerzeitige Benennung in »Kirchengemeinde Lohhof«. Zuvor hatte ab 1. Januar 1937 die Pfarrkuratie Unterschleißheim bestanden. Diese war aus der Filiale Unterschleißheim, zugehörig zur Pfarrei Garching, vormals Pfarrei Mallertshofen, hervorgegangen. Die älteste Diözesanbeschreibung aus dem Jahr 1315 weist nämlich »Niedersleizheim« (frühere Bezeichnung von Unterschleißheim) mit seinem Friedhof als Filiale der Pfarrei »Malhershofen« nach. Der Kreis mit Mallertshofen schloss sich bei der Pfarreigründung von St. Korbinian wieder, indem das Gebiet der Pfarrkuratie Unterschleißheim unverändert als Pfarrgebiet von Lohhof übernommen wurde und damit auch »die jetzt ganz einsam im Waldgebiet stehende Nebenkirche, einstens Pfarrkirche, St. Martin in Mallertshofen«. Aus dieser Pfarrei ging 1986 die Pfarrei St. Ulrich hervor, die zunächst seit 1972 als Kuratie geführt worden war. Beide Pfarreien sind seit 1. Juni 2016 organisatorisch vereint im »Pfarrverband Unterschleißheim St. Ulrich und St. Korbinian« mit Sitz in St. Ulrich. Kirchenrechtlich bestehen beide Pfarreien jedoch weiterhin selbständig und werden von ihrer jeweiligen Kirchenstiftung getragen. Daher ist der Pfarrverbandsleiter und Pfarrer von St. Ulrich gleichzeitig »Pfarradministrator« (d. i. Verwalter) von St. Korbinian. Mit Blick auf diese bewegten 60 Jahre St. Korbinian Lohhof, aber auch im Bewusstsein einer über siebenhundertjährigen Kirchengeschichte in Unterschleißheim und einer darüber noch hinausgehenden in Mallertshofen freut sich die Pfarrei St. Korbinian des Bistumspatrons auf viele zahlreiche Gottesdienste und Pfarrfeste in der nächsten Zukunft.