Für Amelie Zachenhuber ist eine fantastische Saison geschafft. Eigentlich sollte die Teilnahme bei den offenen Deutschen Meisterschaften noch ein letzter Höhepunkt zum Saisonabschluß sein.
Die Qualifikaton für neun Strecken bei diesem internationalen hohen Wettkampf haben gezeigt, dass sich die inzwischen 14-jährige Schwimmerin aus Eitting in Deutschland zeigen kann.
Leider hat eine Streptokokken-Angina den Start auf diesem hochrangigen Wettkampf verhindert. »Dieses Jahr wäre bestimmt die Teilnahme an ein- zwei oder drei Finals herausgesprungen«, ärgert sich Amelie, die sehr traurig darüber ist, nicht dabei sein zu dürfen. Allerdings wäre es schlimmer gewesen, bei den Deutschen Jahrgangsmeisterschaften nicht dabei zu sein. Denn da hat Amelie richtig abgeräumt.
Fünf Titel »Deutsche Jahrgangsmeisterin«, dreimal »Deutsche Vizejahrgangsmeisterin« und einmal Bronze war die Ausbeute in Berlin Ende Mai. Damit war sie die Sportlerin mit den meisten Starts der Veranstaltung. Jeweils neun Vor- und Finalläufe schaffte sie und lenkte dabei auch die Aufmerksamkeit des Chef-Bundestrainers Henning Lambertz und der Jugendtrainer Mitja Zastrow und Beate Ludewig auf sich.
In diesem Jahr wollte Amelie´s Trainer Elvir Mangafic vom SC Prinz Eugen München sie nicht nur auf ihre Lieblingsdisziplinen, die Sprintstrecken, melden, sondern die Konkurrenz überraschen und beeindrucken. Als mentale Unterstützung reiste dieses Jahr sogar Schwester Alisa mit nach Berlin die zwischendrin gerne mal für Spaß und Abwechslung sorgte. Zwischen den Wettkämpfen locker, im Wasser immer fokussiert, war die »schlechteste« Platzierung der 14-Jährigen ein dritter Platz über 200 Meter Lagen. Dazu kamen drei zweite Plätze sowie fünf Siege auf verschiedenen Strecken und in verschiedenen Stilen.
In der Folge stellte sich Amelie Zachenhuber in weiteren lokalen und regionalen Meisterschaften einem Marathonprogramm mit zehn Starts pro Wochenende und zahlreichen Erfolgen.
So war sie dann bestens vorbereitet für die 130. Internationalen Deutschen Meisterschaften in Berlin, zu denen sie am Mittwoch darauf fliegen sollte. Dann tags vor dem Abflug der Infekt, Fieber, Halsschmerzen, und das abrupte Saisonende das eigentlich erst nach den Meisterschaften folgen sollte.
Nach ein paar Wochen Ruhe und Erholung in den Bergen kann die neue Saison im Herbst wieder langsam ins Rollen kommen. Im Oktober darf Amelie mit der SG Mittelfranken als DSV-Kadermitglied für drei Wochen nach Flagstaff, Arizona, fliegen zum Höhentrainingslager, um sich auf die anstehenden Deutschen Kurzbahnmeisterschaften im Dezember vorzubereiten.