Veröffentlicht am 15.08.2018 00:00

Neuperlach · Thomas-Dehler-Straße bleibt wichtigste Ver- und Anbindungsstraße


Von red
Die Thomas-Dehler-Straße soll Hauptanbindungstraße für den Hanns-Seidel-Platz und pep bleiben. Anpassungen im Umfeld sollen folgen.	 (Foto: RedP)
Die Thomas-Dehler-Straße soll Hauptanbindungstraße für den Hanns-Seidel-Platz und pep bleiben. Anpassungen im Umfeld sollen folgen. (Foto: RedP)
Die Thomas-Dehler-Straße soll Hauptanbindungstraße für den Hanns-Seidel-Platz und pep bleiben. Anpassungen im Umfeld sollen folgen. (Foto: RedP)
Die Thomas-Dehler-Straße soll Hauptanbindungstraße für den Hanns-Seidel-Platz und pep bleiben. Anpassungen im Umfeld sollen folgen. (Foto: RedP)
Die Thomas-Dehler-Straße soll Hauptanbindungstraße für den Hanns-Seidel-Platz und pep bleiben. Anpassungen im Umfeld sollen folgen. (Foto: RedP)

Auf dem Hanns-Seidel-Platz im Zentrum Neuperlachs entstehen in den kommenden Jahren, Wohnungen, ein Bürgerzentrum mit Sozialbürgerhaus, Geschäfte und Grünflächen (wir berichteten).

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Aus der bisher weitgehenden Parkplatz-Brache im Herzen des Viertels wird pulsierendes Treiben entstehen. Wichtig in den Überlegungen der Stadt ist deshalb vor allem auch die Verkehrsfrage. Wie die künftig wohl weiter vermehrten Blechlawinen gelenkt werden sollen, darüber machen sich die städtischen Verkehrsplaner seit Jahren intensive Gedanken. Ein Modell, wonach der Hauptverkehrs-Strom künftig von der Thomas-Dehler-Straße weg und weiter nach Osten auf die parallel verlaufende Fritz-Erler-Straße verlagert werden sollte, ist nun aber endgültig vom Tisch. Hintergedanke war bei den ersten Planungen und im städtebaulichen Wettbewerb 2012, die Thomas-Dehler-Straße rückzubauen und damit insbesondere die Wegebeziehung zwischen dem bestehenden Einkaufszentrum pep auf der Westseite und dem neu entstehenden Zentrum am Hanns-Seidel-Platz zu vereinfachen und attraktiver zu gestalten. Doch diese Planungen samt einer zwangsläufig entscheidenden Verkehrsmehrung entlang der Fritz-Erler-Straße sind ad acta gelegt. Die Thomas-Dehler-Straße wird im Umfang jene wichtige Ver- und Anbindungstraße bleiben, die sie heute schon ist.

Es gibt aus Sicht der Stadt handfeste Gründe für diese Entscheidung. Mitglieder der SPD-Stadtratsfraktion hatten bereits relativ früh mit einem Antrag den Stein ins Rollen gebracht. Seitens der Antragsteller seien »substanzielle« – will heißen – besonders intensive Wegebeziehungen zwischen dem pep und dem neuen Quartierszentrum aufgrund der unterschiedlichen Art der Nutzung nicht zu erwarten. Durch die Untergrundverbindung zur U-Bahn stehe auch eine solche ausreichende Verbindung zwischen den beiden Straßenseiten geschaffen. Eine echte Zunahme des Fußgängerstroms sei »nicht zu erwarten«, argumentierten die SPD-Stadträte Bettina Messinger, Heide Rieke, Birgit Volk und Ingo Mittermaier in ihrem entsprechenden Antrag aus dem Herbst 2017.

Zudem werde die Mehrzahl der Ladengeschäfte im neu konzipierten Areal am Hanns-Seidel-Platz im Untergeschoß untergebracht sein, was gerade diese bestehende, unterirdische Verbindung dort aufwerte. Weiteres stichhaltiges Argument der Gegner einer verkehrlichen Verlagerung: Anders als im entsprechenden Abschnitt der Thomas-Dehler-Straße befinden sich im zentralen Abschnitt der Fritz-Erler-Straße viele Wohnhäuser. Eine eklatante Verkehrsmehrung per verkehrlicher Umsteuerung des Hauptstroms dorthin würde auch die Lärm- und Abgasbelastungen für die Anwohner weiter in die Höhe treiben. »Maßgebliche Veränderungen im Bebauungsplan« hätten die jetzige Entscheidung befördert, erklärt das städtische Planungsreferat.

Damit nicht genug. Auch eine weitere Forderung der Stadträte findet sich im Beschlusspapier der Stadtbehörde wieder. Denn in der Vergangenheit waren immer wieder schlüssige Verkehrswegeanpassungen mitsamt eines Verkehrsgutachtens gefordert worden. Beim Planungsreferat verweist man darauf, bereits initiierte und geplante Maßnahmen würden im weiteren Verlauf des Jahres in einem Sachstandsbericht zur Verkehrskonzeption gebündelt. Darin enthalten sein sollen neben der höhenfreien Umgestaltung der Bahnübergänge an der Unterhachinger- und der Arnold-Sommerfeld-Straße auch Planungen für eine alternative Verkehrsplanung zur Route der Südanbindung Perlach. Konkret zum Hanns-Seidel-Platz gibt es bereits ein umfassendes Verkehrskonzept.

Dabei hatte die Stadt ein umfangreiches Gutachten bei einem Ingenieurbüro in Auftrag gegeben. Die Ergebnisse machen durchaus Mut. Der entstehende Neuverkehr könne durch die aktuelle Bauplanung »leistungsfähig abgewickelt werden«. Alle neuralgischen Verkehrspunkte im Umfeld seien geprüft und auch die zu erwartenden Verkehrsströme bis 2030 einbezogen worden. Eine ausreichende Leistungsfähigkeit sei auch künftig gegeben. Laut städtischer Behörde seien die Ergebnisse auf Plausibilität getestet worden. An der könnte schließlich mancher zweifeln, der die oft dramatische Verkehrsentwicklung anderswo in der Landeshauptstadt tagtäglich beobachtet. Am Hanns-Seidel-Platz dagegen sei die Konzeption für die Zukunft schlüssig. Finden zumindest die verkehrlich damit Befassten. An der Fritz-Erler-Straße dürften zudem viele Anwohner durch- und aufatmen. RedP

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