Park-and-Ride-Anlagen sind wichtig, um den Umstieg vom Auto auf den ÖPNV reibungslos zu ermöglichen. In der Stadt München sorgt die P+R-GmbH dafür, dass P+R-Anlagen entsprechend ausgestattet sind. Und das mit Erfolg – bei der Clubinitiative des Auto Club Europa konnten im vergangenen Jahr einige Anlagen getestet und mit Urkunden ausgezeichnet werden. Nun kommt noch eine weitere Urkunde hinzu!
Nur 6,5 Punkte schlugen im vergangenen Jahr für den P+R-Platz Neuperlach Süd – ein Provisorium – in München zu Buche. Die Anlage konnte die Mindestanforderung von acht Punkten für das Urteil „bestanden“ nicht erfüllen. Es fehlten E-Ladesäulen, die Behindertenparkplätze waren zu schmal und zu kurz. Zusatzpunkte gab für die Möglichkeit, mit einer Handy-App zu bezahlen, sowie für die Möglichkeit, online eine Prognose zur Auslastung einzusehen. Am Ende reichte es aber nicht für ein „Bestanden“. Mittlerweile hat sich viel getan – gleich gegenüber des damaligen P+R-Platzes wurde ein neues Parkhaus gebaut. Kürzlich hat sich der Vorsitzende des ACE-Kreises München/Oberland, Daniel Baur, davon überzeugen können, dass der Neubau durchaus gelungen ist. Baur konnte zwölf Punkte vergeben – Test bestanden! Die Behindertenparkplätze sind großzügig und gleich an der Ausfahrt in der Nähe der Kassenautomaten positioniert. Einer der Kassenautomaten ist zudem barrierefrei ausgestaltet. Auch Ladeplätze für E-Fahrzeuge gibt es. Aktuell ist das Parkhaus noch nicht ausgelastet, dies werde sich aber mit der Zeit bessern, schätzt Baur. Ein besonderes Schmankerl gibt es auf Ebene 16 – hier wartet eine tolle Aussicht auf alle Parkenden.
Einen kleinen Verbesserungsvorschlag gibt es aber doch: Die Einfahrt zur Anlage sollte besser gekennzeichnet sein, da sich wenige Meter nebenan die Zufahrt zu einer privaten Parkanlage befindet. Hier könnte es zu Verwechslungen kommen.
Daniel Baur betonte, dass P+R-Anlagen immer wichtiger werden. Die Stadt München leiste hier einen wichtigen Beitrag für die Verkehrswende. „Je besser die P+R-Anlage ausgestattet sind, umso eher laden sie dazu ein, von Pendlerinnen und Pendlern genutzt zu werden. Dabei sind zum Beispiel eine gute Beleuchtung, eine übersichtliche Anordnung und die Barrierefreiheit sehr wichtig.“ Wie ein guter P+R-Platz aussehe sollte, das hat der ACE aus den Ergebnissen der Checks im Jahr 2023 erarbeitet. Das Positionspapier „ACE-Standpunkt – mit P+R besser pendeln“ ist im Internet unter www.ace-clubinitiative.de/pr-check-1/ abrufbar.
Der Kreisvorstand München/Oberland würde sich über neue Mitstreiterinnen und Mitstreiter für solche Aktionen sehr freuen. Wer Interesse an Mobilitätsthemen hat und sich für mehr Verkehrssicherheit einsetzen möchte, kann sich bei der Regionalbeauftragten Ursula Hildebrand unter der Telefonnummer 0151/ 67342601 oder per E-Mail: ursula.hildebrand@ace.de melden.