In Taufkirchen haben gleich zwei Denkmäler ihre Pforten geöffnet. Zum einen die Kirche St. Johannes der Täufer, die unter anderem rund 40 barocke Figuren schmücken.
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Tag des offenen Denkmals in und um München und den Landkreisen Am 9. September 2018 »Entdecken, was uns verbindet«
Die Kirche in der Münchner Straße 10 kann zwischen 11 und 17 Uhr besichtigt werden. Um 15 Uhr wird eine Kirchenführung unter Leitung von Dr. Gotelinde Sutner angeboten.
Von 13 bis 17 Uhr hat der Wolfschneiderhof, ein Einfirsthof aus dem 18. Jahrhundert seine Pforten ebenfalls geöffnet. Die letzte Besitzerin des Hofes, Anna Seidl, war 1982 an den Folgen eines Verkehrsunfalls verstorben. Ein Jahr später erwarb die Gemeinde Taufkirchen, damals unter der Leitung von Altbürgermeister Walter Riedle das Gebäude. Dies geschah vor allem auf Anraten von Taufkirchens erstem Heimatpfleger, Ernst Kistler, der dem Gemeinderat begreiflich machte, welches Kleinod da in ihrer Gemeinde schlummert.
Allerdings gab es ein Erwachen aus dem Dornröschenschlaf erst nach umfassenden Sanierungsarbeiten, die von der Gemeinde finanziert wurden. Eröffnet wurde der rund erneuerte Wolfschneiderhof schließlich als Heimatmuseum am 7. Juni 1986. Viele Spenden sind seit dem eingegangen, um das Museum mit Leben zu füllen, aber auch so manches besondere Stück wurde auf Wunsch von Ernst Kistler, der unermüdlich im Einsatz war, hinzugekauft. Der Förderverein »Freunde des Wolfschneiderhofes« sorgt dafür, dass das Heimatmuseum nicht nur regelmäßig geöffnet, sondern auch durch Feste und Veranstaltungen mit Leben gefüllt wird.
Neben dem Museum, das unzählige spannende Exponate enthält, darunter ein komplettes Schlafzimmer aus den Jahren 1795 und 1845 und einen immer noch funktionstüchtigen Herd, der mehr als 100 Lenze zählt, wurde auch der Stadelraum ausgebaut. Er dient als Treffpunkt für gesellige und volkstümliche Veranstaltungen. Im Garten findet man zwei auffällige Holzfiguren, die aus einem Baumstamm mit der Motorsäge geschnitzt wurden. Sie stellen Hans und Anna Seidel, die letzten Besitzer des Hofes dar. Die beiden waren aber kein Liebespaar, sondern Onkel und Nichte. Stolze 2,50 Meter messen die Figuren, die von Anton Schwarzmann gestaltet wurden und seit Herbst 2015 den Garten des Anwesens schmücken.
Auch in Unterhaching darf man sich über Angebote rund um den Tag des offenen Denkmals freuen. Das Motto des diesjährigen Tag des offenen Denkmals heißt »Entdecken, was uns verbindet«. Das Organisationsteam des Heimatmuseums Unterhaching und die Pfarrei St. Korbinian haben dafür ein tolles Programm von 10.00 bis 12.30 Uhr und 14.00 bis 17.30 Uhrzusammengestellt.
Es werden folgende Einblicke an diesem Tag geboten: Weiteres im Artikel
Unterhaching · Viel zu entdecken - Tag des offenen Denkmals im Museum
Auch das Heimatmuseum der Gemeinde Sauerlach in Arget hat an diesem Tag von 11 bis 17 Uhr geöffnet. Im Pfarrhof werden in der »Sonderausstellung Fotografien« an diesem Tag Bilder von zwei Sauerlacher Fotografen gezeigt: Klaus Broszat stellt Bildmomente seiner privaten Sammlung aus 14 Ländern der Welt aus. Richard Tengler zeigt seine fotografischen Farbexperimente. Im historischen Backofen auf dem Museumsgelände wird wieder Brot gebacken.
Die Museumsbesucher werden mit Kaffee, Kuchen und kalten Getränken bewirtet.