Veröffentlicht am 12.09.2018 00:00

»Die Lange Nacht der Demokratie« am Samstag in München


Von red
Für die Demokratie im Einsatz: Das feuerrote Demokratiemobil der Kreisjugendring München-Stadt, der einlädt, Demokratie spielerisch zu entdecken.  (Foto: KJR)
Für die Demokratie im Einsatz: Das feuerrote Demokratiemobil der Kreisjugendring München-Stadt, der einlädt, Demokratie spielerisch zu entdecken. (Foto: KJR)
Für die Demokratie im Einsatz: Das feuerrote Demokratiemobil der Kreisjugendring München-Stadt, der einlädt, Demokratie spielerisch zu entdecken. (Foto: KJR)
Für die Demokratie im Einsatz: Das feuerrote Demokratiemobil der Kreisjugendring München-Stadt, der einlädt, Demokratie spielerisch zu entdecken. (Foto: KJR)
Für die Demokratie im Einsatz: Das feuerrote Demokratiemobil der Kreisjugendring München-Stadt, der einlädt, Demokratie spielerisch zu entdecken. (Foto: KJR)

Alle reden von Demokratie und demokratischen Grundrechten, auf die wir auch gerne pochen, aber was bedeutet das genau? Auch Wahlen, so wichtig sie sind, machen allein noch keine Demokratie.

Auf unterhaltsame und informative Weise mit Leben füllen will diesen großen Begriff und Basis unserer Gesellschaft die »Lange Nacht der Demokratie«, die am Samstag, 15. September, in einigen bayerischen Städten stattfindet. Auch in München. Der 15. September ist 2007 von den Vereinten Nationen zum Internationalen Tag der Demokratie ausgerufen worden.

Die Auftaktveranstaltung und viele weitere Veranstaltungen wie Improtheater, mit dem Schulkabarettisten Han’s Klaffl oder auch für Kinder finden im »The Lovelace« in der Kardinal-Faulhaber-Straße 1 statt, Beginn 18 Uhr – mit Rainer Maria Schießler, Pfarrer an St. Maximilian und Heilig Geist, Autor und Wiesnkellner, Fatima Moumouni, Poetry Slammerin, Nuria Glasauer, Poetry Slammerin und Lena Gorelik.

Das Demokratiemobil des Kreisjugendring München-Stadt (KJR) beteiligt sich mit einer Station und bietet am 15. September von 16 bis 19 Uhr in der Sendlinger Straße (zwischen Rosental und Dultstraße) an, sich demokratischen Themen mit Hilfe von Eimern, Tischtennisbällen, Bonbons, Minifahrrädern, Sprühkreide und vielem mehr zu nähern. Mittendrin steht das feuerrote Demokratiemobil, das in den 70er Jahren als Löschfahrzeug der Feuerwehr unterwegs war und heute im übertragenen Sinne politische Brände löscht.

Am Demokratiemobil erwartet die Besucherinnen und Besucher aller Altersgruppen eine Reihe von Angeboten, die zum Ausprobieren, Diskutieren und Nachdenken einladen. Beispielsweise kann man sein eigenes Wahlplakat gestalten oder in einer Wahlkabine alle Informationen zum Wahlvorgang für die Landtagswahl am 14. Oktober erhalten.

Im Blickpunkt stehen nicht parteipolitische Positionen oder Wahlprogramme, sondern demokratische Werte, die Menschenrechte und das entschiedene Eintreten für eine solidarische, offene und bunte Stadtgesellschaft.

An diesem Tag fungiert das Demokratiemobil außerdem als Wahllokal für die U18-Wahl des Bayerischen Jugendrings , zu der ausnahmslos alle Minderjährigen eingeladen sind, die sich in Deutschland aufhalten.

Zeitgleich und in Kooperation finden ebenfalls in der Sendlinger Straße ein internationales Mitbring-Buffet von »München ist bunt e.V.« und ein Bühnenrahmenprogramm statt, bei dem Jesper Munk, Ecco Meineke, die Münchner Ruhestörung, Boshi San & Diaspora, die Poetry Slamerin Nuria Glasauer, Freudentanz von der Caritas, die Kammerspiele, der Syrische Friedenschor, die Schwuhplattler, Folkadu und Diamme auftreten werden.

Bei »München isst bunt«, so das Motto«, sind Münchner eingeladen zur großen Tafel in der Fußgängerzone in der Sendlingerstraße zu kommen, das Essen zu teilen und nach Möglichkeit auch selber etwas zum Mitbringbuffet beizutragen. Egal ob Spezialitäten aus der bayerischen Heimat oder ein Lieblingsgericht aus einem anderen Land.

Spannend dürfte es am Salvatorplatz werden. Dort bietet eine offene Bühne, eine »Speakers Corner« zwischen 16 und 20 Uhr Platz für freie Meinungsäußerung. Jeder Teilnehmer hat maximal fünf Minuten Zeit für das, was ihm am Herzen liegt – ob als Rede, Lied, Musikstück, Gespräch oder einziger Satz. Eingeladen sind alle jeden Alters und aller politischen Lager, Streithähne wie Friedfertige, Musiker oder Poeten. Organisiert und moderiert wird die Aktion vom Künstlerkollektiv »democraticArts«.

Das NS-Dokumentationszentrum München, Max-Mannheimer-Platz 1 (ehemals Brienner Straße 34) , hat an diesem Abend von 19 bis 2 Uhr bei freiem Eintritt geöffnet.

Um 20 und um 22 Uhr wird ein Rundgang durch die Dauerausstellung »München und der Nationalsozialismus« angeboten, der die Vergangenheit Münchens in Hinblick auf die schrittweise Aushebelung der Demokratie vor und nach 1933 untersucht. Ausgehend von der Einführung demokratischer Strukturen nach der Revolution von 1918/1919 erläutert der Rundgang wie der junge demokratische Rechtsstaat mit dem Aufkeimen des Nationalsozialismus und der rechtsextremen Strömungen massiv gefährdet und mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten zerstört wurde. Der Eintritt ist frei. Anmeldung ist möglich unter veranstaltungen.nsdoku@muenchen.de

Die Geschichte der Münchner Freiheit

Weitere spannende Veranstaltungen bei der »Langen Nacht der Demokratie« in München sind unter anderem bei der Hanns-Seidel-Stiftung, Lazarettstraße 33 (etwa erzählen die Enkel von Major Braun die spannende Geschichte, wie die Münchner Freiheit zur Münchner Freiheit zu ihrem Namen kam) oder beim Gehörlosenverband in der Lohengrinstraße 11 in Oberföhring, wo von 22 bis 23 Uhr ein philosophisches Nachtgespräch mit Landtagspräsidentin und »Lange Nacht«-Schirmherrin Barbara Stamm stattfindet.

Am Internationalen Tag der Demokratie halten Vertreter der Münchner Stadtgesellschaft aus Musik, Literatur, Theater, Poetry Slam und Kirche ihr ganz persönliches Plädoyer für Demokratie.

Das vollständige Programm der Langen Nacht der Demokratie mit über 70 Veranstaltungen in München ist zu finden unter www.lange-nacht-der-demokratie.de/münchen/

Der Eintritt ist frei.

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