Am Freitag, 30.11.2018, gegen 16.30 Uhr, nahm ein unbekannter Täter telefonisch Kontakt mit einer über 80-jährigen Grünwalderin auf und gab vor, ihr im Ausland wohnender Sohn zu sein. Der Anrufer teilte mit, dass er für eine Auktion den gesamten Schmuck und Bargeld der Grünwalderin benötigen würde.
Münchner Polizei warnt vor Trickbetrug Betrugs-Delikte, deren häufigsten Opfer unsere älteren Mitbürger sind
In mehreren Telefonaten brachte der Anrufer nähere Informationen über die Wertgegenstände der Seniorin in Erfahrung. Es wurde weiterhin vereinbart, dass ein Bote diese am Anwesen abholen solle.
Die betagte Dame deponierte Bargeld und Schmuck im Wert von mehreren Tausend Euro in einer Plastiktüte. Gegen 18.00 Uhr meldete sich der Unbekannte erneut, um mitzuteilen, dass der Bote nun vor dem Anwesen im Bereich der Josef-Sammer-Straße sei und die Wertsachen in Empfang nehmen werde. Dies erfolgte kurze Zeit später. Der Abholer entfernte sich anschließend in südliche Richtung.
Im Nachgang erhielt die Seniorin noch mehrfach Anrufe des vermeintlichen Sohnes, in welchem er unter anderem einen persönlichen Besuch ankündigte. Die Geschädigte erstattete schließlich am Montag, 03.12.2018 Anzeige.
Täterbeschreibung:
Abholer:
Männlich, ca. 40 Jahre alt, schlank, braune, kurze Haare, Kinnbart; Bekleidet mit schwarzer Jeanshose, dunkle, kurze Jacke
Zeugenaufruf:
Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kriminalfachdezernat 3, AG-Phänomene, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.
Warnhinweis:
Die Kriminalpolizei warnt in diesem Zusammenhang dringend davor, angeblichen Verwandten, die sich lediglich telefonisch melden, für etwaige Investitionen Geldbeträge zur Verfügung zu stellen. Die Angerufenen sollten unbedingt Rücksprache mit Vertrauenspersonen halten bzw. sich direkt an die Polizei wenden.
Die Tipps Ihrer Münchner Polizei:
Seien Sie misstrauisch, wenn sich Personen am Telefon als Verwandte oder Bekannte ausgeben, die Sie als solche nicht erkennen. Geben Sie keine Details zu Ihren familiären oder finanziellen Verhältnissen preis. Halten Sie nach einem Anruf mit finanziellen Forderungen bei Familienangehörigen Rücksprache. Übergeben Sie niemals Geld oder Wertgegenstände an unbekannte Personen. Ändern Sie Ihren Eintrag im Telefonbuch, indem Sie Ihren Vornamen abkürzen.
Informieren Sie sofort die Polizei, wenn Ihnen eine Kontaktaufnahme verdächtig vorkommt: Notrufnummer 110.