Am Dienstag, 18.12.2018 klingelte gegen 10.00 Uhr eine unbekannte Frau an der Wohnungstür einer über 80-jährigen Münchnerin in der Nähe des Nordbades. Sie gab sich als Schwester Rita aus.
Münchner Polizei warnt vor Trickbetrug Betrugs-Delikte, deren häufigsten Opfer unsere älteren Mitbürger sind
Die Frau fragte die Münchnerin, ob sie Hilfe benötige und erkundigte sich, ob deren Mann zuhause sei. Anschließend betrat sie unaufgefordert die Wohnung und traf dort auf den ebenfalls anwesenden über 80-jährigen Ehemann.
Die Unbekannte fragte das Seniorenehepaar, ob sie eine Heizung hätten und ob es auch warm genug sei. Daraufhin begaben sich alle drei unter einem Vorwand in das Badezimmer, woraufhin die unbekannte Frau die Badezimmertür von innen zuschloss.
Nach etwa einer Minute wollte die Seniorin wieder aus dem Badezimmer hinaus, die angebliche Pflegekraft öffnete diese erst dann nach mehrmaliger Aufforderung wieder. Nun bemerkte die Seniorin, dass die Wohnungstür offen stand und sprach die unbekannte Frau darauf an. Diese gab an, die Tür offen gelassen zu haben und verabschiedete sich daraufhin. Die Seniorin begab sich daraufhin sofort ins Schlafzimmer und bemerkte einige Veränderungen am Bett. Als sie die Schubladen öffnete, stellte sie fest, dass Schmuck fehlte.
Während des Ablenkungsmanövers im Bad hat sich wahrscheinlich eine zweite Person in die Wohnung geschlichen und den Schmuck entwendet. Bereits Ende 2017 / Anfang 2018 kam es zu ähnlich gelagerten Fällen, wo sich die falsche Pflegedienstmitarbeiterin als Schwester Rita ausgab. Hierbei gab sich ebenfalls eine weibliche Person, welche meist kurz danach die Wohnung betrat, als Mitarbeiterin vom Gericht aus und fragte nach Bargeld. Auch in jüngster Zeit kam es zu einigen gleichgelagerten Fällen, wo aufgrund der Vorgehensweise und der Personenbeschreibung davon auszugehen ist, dass es sich um das gleiche Täterpärchen handelt.
Täterbeschreibung:
Täterin 1: Weiblich, ca. 50-60 Jahre alt, ca. 170 cm groß, schlank, mittelblonde, glatte, nackenlange Haare, sprach hochdeutsch. Bekleidet mit grau gestepptem Anorak, dunkler Hose, grauer Mütze und gab sich als Schwester Rita aus.
Täter 2: nichts bekannt, vermutlich ebenfalls 50-60 Jahre alt, 175-180 cm groß und schlanke Figur.
Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 65, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.
Präventionshinweis der Polizei:
Die Kriminalpolizei warnt insbesondere ältere Menschen dringend davor, fremde Personen in die Wohnung einzulassen: „Eine gesunde Skepsis ist keine Unhöflichkeit! Ein Berechtigter wird für Ihre Nachfragen stets Verständnis haben. Weiterhin warnt die Polizei davor in Zusammenhang mit angekündigten Gewinnen keinesfalls finanzielle Vorleistungen zu erbringen. Im Zweifelsfall wenden Sie sich immer an die Polizei unter der 110!”