Veröffentlicht am 06.11.2020 04:04

München soll mobil bleiben

Der Mittlere Ring (hier in Bogenhausen) ist in ganz München überlastet. Entspannung für den Münchner Nordosten soll der Ausbau des Föhringer Rings bringen. Die ersten Arbeiten beginnen Anfang 2019. 2026 soll die Baumaßnahme beendet sein. (Foto: ph/Archiv)
Der Mittlere Ring (hier in Bogenhausen) ist in ganz München überlastet. Entspannung für den Münchner Nordosten soll der Ausbau des Föhringer Rings bringen. Die ersten Arbeiten beginnen Anfang 2019. 2026 soll die Baumaßnahme beendet sein. (Foto: ph/Archiv)
Der Mittlere Ring (hier in Bogenhausen) ist in ganz München überlastet. Entspannung für den Münchner Nordosten soll der Ausbau des Föhringer Rings bringen. Die ersten Arbeiten beginnen Anfang 2019. 2026 soll die Baumaßnahme beendet sein. (Foto: ph/Archiv)
Der Mittlere Ring (hier in Bogenhausen) ist in ganz München überlastet. Entspannung für den Münchner Nordosten soll der Ausbau des Föhringer Rings bringen. Die ersten Arbeiten beginnen Anfang 2019. 2026 soll die Baumaßnahme beendet sein. (Foto: ph/Archiv)
Der Mittlere Ring (hier in Bogenhausen) ist in ganz München überlastet. Entspannung für den Münchner Nordosten soll der Ausbau des Föhringer Rings bringen. Die ersten Arbeiten beginnen Anfang 2019. 2026 soll die Baumaßnahme beendet sein. (Foto: ph/Archiv)

Dauerstau auf dem Mittleren Ring, Störungen auf der S-Bahn-Stammstrecke, Zugausfälle: Vor allem Ende des vergangenen Jahres hat sich in München einmal mehr gezeigt, dass die Stadt ein gravierendes Verkehrs- und Mobilitätsproblem hat. 2019 wird sich in und um München einiges verändern, das zumindest auf lange Sicht, die Verkehrsituation verbessern soll.
Eine ewiges Nadelöhr und allabendliche Staufalle im Münchner Nordosten ist der Föhringer Ring. Der Stadtrat hat den vierstreifigen Ausbau mit Erneuerung der Herzog-Heinrich-Brücke in Kooperation mit dem Freistaat Bayern und der Gemeinde Unterföhring beschlossen. Das Referat für Stadtplanung und Bauordnung teilte auf Nachfragen des Bezirksausschusses Bogenhausen Ende des Jahres mit, dass die Planungen bis einschließlich der Genehmigungsplanung, als Grundlage für das Planfeststellungsverfahren derzeit vorliegen. Man arbeite momentan an der Ausführungsplanung.
Der Zeitplan im Detail:
• Die bauvorbereitenden Maßnahmen beginnen zum Jahreswechsel 2018/19.
• 2019 bis 2021 wird südlich der bestehenden Brücke eine neue Brücke errichtet. Auf dieser werden später zwei der neuen Spuren laufen.
• 2020 bis 2022 soll der Abschnitt zwischen der Ostseite der Isar bis zur Kreisstraße M3 dann auf einen sechsspurigen Querschnitt ausgebaut werden.
• Ab 2022 wird die alte Herzog-Heinrich-Brücke abgerissen und ersetzt. Diese Brücke wird die zwei Fahrspuren Richtung Westen aufnehmen.
• Zuletzt wird der westliche Abschnitt des Föhringer Rings zwischen A9 und Isar vierspurig ausgebaut.
• Voraussichtlich 2026 soll die Ausbaumaßnahme inklusive der Brückenbauten fertigestellt werden.
Gebaut wird im Münchner Osten 2019 auch noch an einigen weiteren Orten. Aktuell führt das Baureferat im Rahmen des Projektes »Aktive Zentren Trudering« Straßenumbauarbeiten durch. 2019 erfolgen hier Arbeiten in der Truderinger Straße zwischen der Bajuwarenstraße und der Friesenstraße.

Außerdem führt das Baureferat in Untergiesing, zwischen Candidplatz und Lebscheestraße, einen kompletten Straßenumbau durch und baut die Bushaltestellen „Lebscheestraße“ und „Ludmillastraße“ barrierefrei um. Die Arbeiten werden nach der Winterpause fortgesetzt. Eine Fertigstellung ist für Mitte 2019 geplant. Während der Arbeiten bleibt in der Schönstraße jeweils eine Fahrspur pro Richtung frei. Dem Baufortschritt folgend werden abschnittsweise die Fahrspuren seitlich verschwenkt und die Parkplätze an den Fahrbahnrändern entfallen. Sicherlich werden noch mehr Großbaustellen entstehen, hier ist das städtische Baureferat jedoch aktuell noch in der Planung.

Auch auf der Schiene wird sich 2019 in und um München einiges tun, allem voran natürlich beim Bau der zweiten S-Bahn-Stammstrecke. 2019 müssen nun auch die Haidhauser mit Baustellen rechnen. Hier beginnen ab Herbst die Vorabmaßnahmen: Dann wird das alte Zollamtsgebäudes an der Ecke Orleansstraße/Berg-am-Laim-Straße abgerissen, anschließend werden Rohre und Leitungen verlegt. Zusätzlich muss das Baufeld für die künftige Startbaugrube für die Tunnelvortriebsmaschinen freigemacht werden, die von hier in Richtung Marienhof starten werden.
Im neuen Jahr fertiggestellt werden soll der barrierefreie Umbau einiger Stationen auf der S2 Ost wie Feldkirchen und Riem. Ebenfalls barrierefrei werden Poing und Heimstetten, auch wenn es hierfür noch keinen konkreten Zeitplan gibt. Die dazwischen liegende Station Grub ist wegen zu geringerer Ein- und Ausstiegszahlen vom Umbau ausgenommen.
Bei der S8 wird ab 2019 morgens stets ein Langzug eingesetzt, was 544 zusätzliche Sitz- bzw. Stehplätze schafft. Zudem erweitert die S-Bahn das Platzangebot von und zum Flughafen tagsüber zwischen 12 Uhr und 16 Uhr. Den Reisenden sollen dann an mindestens zwei Fahrten pro Stunde und Richtung 544 weitere Sitz- und Stehplätze zur Verfügung stehen. 
Außerdem wird die S-Bahn am Samstag eine neue S4-Verbindung von Trudering (ab 6.01 Uhr) bis München-Ost (an 6.09 Uhr) anbieten. Auf der Linie S6 verkehrt samstags ein neuer Frühzug von München-Pasing ab 5.18 Uhr über Ostbahnhof, Leuchtenbergring und Berg am Laim bis Trudering (an 5.44 Uhr).
Ob die Planungen ausreichen oder ob man bei Fertigstellung bereits feststellen muss, dass mit der Maßnahme nur der Status Quo erhalten werden kann und keine substantielle Verbesserung erreicht wurde, bleibt abzuwarten. Skepsis ist auf jeden Fall angebracht.

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