Die SuchtHotline verzeichnete 2018 über 7.500 Anfragen. Das bedeutet, dass sich durchschnittlich alle 68 Minuten ein Hilfesuchender an die Hotline über Telefon oder eMail wendet.
Insgesamt erreichten die SuchtHotline im abgelaufenen Jahr 7.368 Anrufe und 215 eMails. Handelt es sich bei jüngeren Menschen eher um illegale Drogen oder Mediensucht, so steht bei älteren Menschen der Alkohol oder die Medikamentenabhängigkeit im Vordergrund, deren Abhängigkeit schleichender entsteht und oft erst nach 20 Jahren Missbrauch massiv Leidensdruck erzeugt. Häufigster Grund, sich an die SuchtHotline zu wenden, ist zunächst nicht die Einsicht in die Abhängigkeit, sondern Druck des Partners oder des Arbeitsgebers, gesundheitliche oder finanzielle Probleme sowie Ärger mit der Justiz oder der Führerscheinbehörde.
Die meisten Anfragen drehten sich rund um das Thema Alkohol (39%), gefolgt von Problemen mit illegalen Drogen (26%), Spielsucht (8%) und Medikamentenabhängigkeit (7%). Bei den illegalen Drogen ist Cannabis mit 48% das häufigste Problem. Rund 10% der Anfragen bezogen sich auf Kokain und andere Stimulanzien (z.B. Chrystal Meth). Opiate haben weiter abgenommen (3,5%). Dies dürfte auf die hohe Zahl an Substituierten gerade in München zurückzuführen sein. Neuere Drogen wie die sogenannten Badesalze bzw. Räuchermischungen machen einen verschwindend kleinen Teil aus (1%). Erneut zugenommen haben Anrufe zum Thema Mediensucht – das kann exzessives Internetsurfen oder Computerspiele über 6 Stunden täglich sein. Bei 25 Anrufen handelte es sich um eine akute Suizidgefahr. 42% der Anrufe stammten von Angehörigen.
Die SuchtHotline München (SHM) e.V. steht anonym, kompetent und kostenlos rund um die Uhr zur Verfügung: Tel. 089/282822 oder E-Mail kontakt@suchthotline.info