„Wir in Holzkirchen sind sehr stolz auf dich und deine Leistungen“, erklärte Bürgermeister Olaf von Löwis bei der Eintragung von Spitzensportler Felix Remuta ins „Goldene Buch“ von Holzkirchen, das übrigens nicht goldfarben ist sondern grün. Der 21-jährige Spitzensportler aus Holzkirchen turnt seit seinem dritten Lebensjahr, zunächst beim TuS Holzkirchen, später beim TSV Unterhaching, der ein besonderes Händchen für die Ausbildung von Spitzenturner hat. Stammen doch aus der Talentschmiede des TSV Unterhaching so erfolgreiche Turner wie Lukas Dauser, Marcel Nguyen und Jakob Paulicks, die, wie Felix Remuta allesamt an der Weltspitze mitturnen. Geehrt wurde an diesem Tag aber Felix Remuta, vor allem für den Deutschen Meistertitel, den er in Leizig im vergangenen Jahr holte: Gold für seine Meisterdisziplin, den Sprung und Bronze im Boden. Aber auch international kann Felix Remuta auf großartige Leistungen verweisen: So gewann er im Dezember 2018 die Bronze- Medaille beim Japan Cup (International Gymnstics Competition). Dieser zählt zu den renommiertesten internationalen Wettbewerben in der Turnszene. Früh wurde Felix Remuta an den Sport heran geführt, kein Wunder, leitete und leitet seine Mutter als Diplomsportwissenschaftlerin doch schon zahlreiche Kurse sowohl beim TuS als auch beim TSV Unterhaching. Mit sieben Jahren wechselte er zum TSV Unterhaching, wo er von Richard Hörle trainiert wurde, der auch die anderen Unterhachinger Spitzensportler in jungen Jahren begleitete. Der ließ es sich natürlich nicht nehmen, bei der Ehrung in Holzkirchen dabei zu sein. „Felix war immer ein Muster an Disziplin“, lobt er. Noch heute fiebert er bei jedem Wettkampf seiner Schützlinge mit. „Im Turnen muss die Leistung auf den Punkt stimmen. Im Fußball gibt es nicht diese eine Sekunde, die alles entscheidet, im Turnen geht es in dieser kurzen Zeit um Sieg oder Niederlage“, erklärt Hörle. Diese Fähigkeit, seine Leistung auf den Punkt bringen zu können, sei aber nicht nur im Sport von Vorteil, sondern auch sonst im Leben, betonte Hörle weiter. Felix Remuta, der sich als frisch gebackener Polizeioberwachtmeister präsentieren konnte, hat sich im Gegensatz zu seinen Sportskollegen nicht für eine Karriere bei der Bundeswehr, sondern bei der Bayerischen Polizei entschieden. „Vom Turnen kann man alleine nicht leben“, erklärte Andrea Remuta und weiter: „deshalb ist es wichtig, dass man sich jetzt nicht nur auf den Sport konzentriert, sondern auch eine berufliche Grundlage für die Zukunft schafft“. Die Polizei biete neben der Ausbildung noch genug Zeit zum Trainieren, so Felix Remuta. Seine Kollegen und Vorgesetzen unterstützen ihn bei seinem Sport, verfolgten seine Wettkämpfe auch mit. Rund 30 Stunden in der Woche trainiere er, das Trainingslager der deutschen Mannschaft befindet sich in Stuttgart. Dort findet im Oktober auch die Weltmeisterschaft im Turnen statt. Dabei müsse man sich mit guten Leistungen für die Olympiateilname in Tokio qualifizieren. An den Olympischen Spielen teilzunehmen, sei sein ganz großes sportliches Ziel, verriet der junge Sportler. Wenn er nicht gerade in Stuttgart trainiert, tritt er auch als Einzelturner für den TSV Unterhaching an, was natürlich den Verein besonders stolz macht, wie Richard Hörle berichtete. Nicht minder stolz ist man aber in Holzkirchen, so Bürgermeister von Löwis. Auch hier fiebere man mit, wenn Felix wieder einen großen Wettkampf vor sich habe. Einen großen Geschenkkorb mit allerlei Leckereien hatte die Gemeinde für den Ausnahmesportler vorbereitet. Als Stärkung für die kommenden Anstrengungen. Heike Woschée