Die Forderungen nach einem barrierefreien Ausbau der S-Bahnhöfe im 13. Stadtbezirk sind schon fast zum Ritual jeder Bürgerversammlung geworden. Jedes Jahr aufs Neue prangern die Bürger die desolaten Zustände der S-Bahnhöfe vor allem in Johanneskirchen und Dagfling an. Rollstuhlfahrer und Eltern mit Kinderwagen haben praktisch keinen Zugang zu den S-Bahnhöfen. Ein Zustand, an dem die Bahn aber aufgrund der geplanten Tieferlegung der Trasse nichts ändern will. Dieser zusätzliche Kostenaufwand sei nicht zu rechtfertigen. So mussten die Lokalpolitiker sich jedes Jahr vertrösten lassen und konnten den Antragsstellern nie eine positive Antwort geben.
Doch dieses Jahr wollten die Lokalpolitiker die Angelegenheit nicht auf sich beruhen lassen - sicherlich auch deshalb weil sich abzeichnet, dass die Tieferlegung der S-Bahn noch in weiter, ungewisser Zukunft liegt. Daher beschloss man, der Antragsstellerin zu raten, sich rechtlich beraten zu lassen, um die Möglichkeiten einer Klage gegen die DB Station & Service AG zu erörtern.
Außerdem stellte der BA fest: "Sowohl der viergleisige Ausbau der Strecke als auch die Tieferlegung der Trasse werden voraussichtlich noch mehr als 10 Jahre auf sich warten lassen. Bis dahin wäre ein jetzt eingerichteter barrierefreier Zugang (z.B. Aufzug) sowieso erneuerungsbedürftig, sodass von ›wirtschaftlich nicht sinnvoll‹ und ›verlorenen Kosten‹ keine Rede sein kann; vielmehr wäre der Umbau der Rubrik ›kundenfreundlich‹ und ›Service‹ zuzuordnen." Des Weiteren führt der BA aus, dass die fehlende Barrierefreiheit dem Gedanken der Inklusion in keinem Fall Rechnung tragen würde. Eine Rückantwort der Bahn steht aus. ahi