Am vergangenen Samstag (23. Februar) kam es am S-Bahnhaltepunkt Karlsplatz sowie am Hauptbahnhof zu Angriffen auf Mitarbeiter der Deutsche Bahn Sicherheit, nachdem diese helfen wollten. Die Bundespolizei hat Ermittlungen eingeleitet. In beiden Fällen waren Alkohol und Drogen im Spiel.
Gegen 3.45 Uhr pöbelte ein 21-Jähriger, der stark an den Händen blutete, am Bahnsteig des S-Bahnhaltepunktes Karlsplatz (Stachus) aggressiv gegen Reisende. Unbekannte informierten eine Streife der Deutsche Bahn Sicherheit (DBS), die den jungen Mann daraufhin ansprachen um ihm zu helfen. Der Deutsche aus München wollte jedoch keine Hilfe. Mehrmals lief er auf das Sicherheitspersonal zu und schubste diese in Richtung der Gleise. Der DBS-Streife gelang es den jungen Mann zu fixieren bis eine Streife der Bundespolizei vor Ort war. Sowohl die Sicherheitsdienstmitarbeiter als auch die Beamten beleidigte er mehrfach. Bei einer Durchsuchung des 21-Järhigen wurden in der Jackentasche mehrere Glasscherben gefunden und entsorgt. Auf der Bundespolizeiinspektion am Hauptbahnhof bedrohte der Bogenhausner die Polizisten und verweigerte eine Behandlung durch den alarmierten Rettungsdienst sowie einen Atemalkoholtest. Jedoch gab er an Drogen genommen zu haben. Er machte auf die Beamten einen stark alkoholisierten Eindruck und war weiterhin sehr aggressiv, weshalb er in Unterbindungsgewahrsam genommen wurde. Gegen ihn wurde ein Ermittlungsverfahren wegen Körperverletzung, Bedrohung und Beleidigung eingeleitet.
Samstagabend, gegen 22.15 Uhr, leistete eine Streife der Deutsche Bahn Sicherheit im Zwischengeschoss des Münchner Hauptbahnhofes Erste Hilfemaßnahmen bei einer 15-Jährigen, die an einer Panikattacke litt. Hinzu kam ein 17-jähriger Afghane, der mit geballten Fäusten auf die hilfeleistenden Sicherheitskräfte zu rannte. Diese bemerkten den bevorstehenden Angriff rechtzeitig und konnten den Afghanen bis zum Eintreffen der Bundespolizei festhalten. Alle Beteiligten wurden mit auf die Wache am Hauptbahnhof genommen. Hier gaben zwei Zeugen an, dass sie sich alle untereinander kennen und aus einer therapeutischen Einrichtung für Suchtkranke in München abgängig sind. Für die weiterhin über Übelkeit klagende 15-jährige Deutsche die zudem hyperventilierte, wurde ein Rettungswagen verständigt.
Der 17-Jährige, der einen Atemalkohol von 2,59 Promille hatte, wurde währenddessen in den Wachräumlichkeiten immer aggressiver und spuckte um sich, beleidigte und bedrohte die Beamten. Weiterhin trat er mit dem Fuß mehrmals gegen die Wand, sodass er letztendlich gefesselt und in eine Gewahrsamszelle gebracht wurde. Nachdem er sich gegen 5.30 Uhr beruhigt hatte wurde er in seine Jugendeinrichtung gefahren und dem Betreuer übergeben. Die Bundespolizei ermittelt gegen den 17-Jährigen wegen Körperverletzung, Beleidigung, Bedrohung und Sachbeschädigung ermittelt.