Veröffentlicht am 06.11.2020 05:44

Musikalische Zeitreise

Maximilian I., Kaiser des Heiligen Römischen Reiches, gemalt von Albrecht Dürer. (Foto: gemeinfrei)
Maximilian I., Kaiser des Heiligen Römischen Reiches, gemalt von Albrecht Dürer. (Foto: gemeinfrei)
Maximilian I., Kaiser des Heiligen Römischen Reiches, gemalt von Albrecht Dürer. (Foto: gemeinfrei)
Maximilian I., Kaiser des Heiligen Römischen Reiches, gemalt von Albrecht Dürer. (Foto: gemeinfrei)
Maximilian I., Kaiser des Heiligen Römischen Reiches, gemalt von Albrecht Dürer. (Foto: gemeinfrei)

Ein "Requiem für Maximilian I." erklingt am kommenden Montag, 4. März, um 19.30 Uhr in der Immanuelkirche (Allensteiner Straße 7). Der Eintritt ist frei, Spenden für die Kirchenmusik werden erbeten.
Zum 500. Todestag eines der bekanntesten Herrscher der europäischen Geschichte präsentiert die "vox nova" unter der Leitung von Christian Seidler ein a-cappella Programm mit Musik aus der Zeit Maximilians.   Der von seinen Zeitgenossen "letzte Ritter" genannte Herrscher über das Heilige Römische Reich gilt als Begründer der europäischen Bedeutung der Habsburger-Dynastie und als einer der bedeutendsten Politiker der frühen Neuzeit.

Die Welt Maximilians I. (1459 bis 1519) spiegelt sich in der Musik seiner Zeit wider. Verschiedenen Aspekten der schillernden Persönlichkeit des Kaisers begegnet der Zuhörer in den Hofweisen und Volksliedern Ludwig Senfls. Die Werke des Münchner Komponisten reflektieren die ständischen Verhältnisse. Sie vermitteln zarte Gefühle, aber auch Derbheiten aus alter Zeit. 
Die archaische Königsmotette "virgo prudentissima", welche Senfls Lehrer Heinrich Isaac vermutlich anlässlich des Konstanzer Reichstags 1507 komponiert hat, besingt die Regentschaft des "vornehmsten Monarch der Christenheit".  Das Experimentieren mit der Übertragung antiker Metren in die Musik des 16. Jahrhunderts ist vom zeitgenössischen Humanismus inspiriert und dem Vokalwerk des kaiserlichen Organisten Paul Hofhaimers zu verdanken.   In die tiefe Frömmigkeit des alten Kaisers, dessen irdische Majestät vor der des Todes weichen muss, führt die große Psalmmotette "Herr, neige Deine Ohren" von Thomas Stoltzer. 

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