Der Archäologische Verein Erding e.V. hat unter der Leitung von Rudi Koller am Sonntag, 24. Februar, eine geführte Wanderung zur frühmittelalterlichen Wallanlage von Auerbach bei Wartenberg angeboten. Etwa 100 Interessierte waren aus dem gesamten Landkreis bei herrlichem Winterwetter zum Treffpunkt an der Kirche von Auerbach gekommen. Die Teilnehmer erfuhren im Laufe der zweieinhalbstündigen Wanderung viel Wissenswerteres über die heimatliche Geschichte des 10. Jahrhunderts, einer Zeit, die in Bayern geprägt war von den Beutezügen ungarischer Reiterverbände, die plündernd durch die Region nördlich der Alpen zogen. Spuren dieser Zeit finden sich in Form von großen, aus Holz und Erde erbauten Wehranlagen, deren Reste sich bis heute in unseren Wäldern erhalten haben.
Nahe des Ortsteils Auerbach in der Gemeinde Wartenberg findet sich in einem Waldstück das eindrucksvollste Beispiel der insgesamt vier erhaltenen Ringwallanlagen des Frühmittelalters im Landkreis Erding. Acht bis zehn Meter hohe, umlaufende Wall-Grabensysteme und eine Gesamtfläche mit Vorburg von etwa sechs Hektar zeichnen die hervorragend erhaltene Anlage von Auerbach aus. Eine dank der Erlaubnis des Waldbesitzers neu erstellte Infotafel konnte der Öffentlichkeit vom Archäologischen Verein Erding e.V. im Rahmen dieser Wanderung vorgestellt werden. Spaziergänger und Wanderer können sich künftig direkt vor Ort zu den geschichtlichen Hintergründen des Bodendenkmals informieren. Die Gemeinde Wartenberg hat nun auch, nach bereits erstellten Infotafeln an Hügelgräbern in der Gemeinde Bockhorn, einen „besonderen archäologischen Ort“.