Um "Fraunhofers Erben" geht es am Freitag, 15. März, um 20 Uhr, in der Volkssternwarte München (Rosenheimer Straße 145 h). Der Eintritt kostet 8 Euro, ermäßigt 6 Euro.
Joseph von Fraunhofer (1787-1826) gehört nicht zuletzt als Namenspatron der Fraunhofer-Gesellschaft zu den bedeutendsten und international bekanntesten Persönlichkeiten, die in München und Umgebung gewirkt und sich vielfältig um die Astronomie verdient gemacht haben. Seine Glasmanufaktur in Benediktbeuern ist noch heute als Museum zu besichtigen.
Viel zu wenig beachtet wird aber der interessante Fortgang der Geschichte des berühmten Optischen Instituts von Joseph Utzschneider, bei dem auch Fraunhofer angestellt war: 1838 übernahmen der Optiker Georg Merz und der Uhrmacher Joseph Mahler das "Optische Institut von Utzschneider". Für rund 100 Jahre wurde das Unternehmen G. & S. Merz bis in die 1930er Jahre zu einem der wichtigsten Lieferanten für wissenschaftliche Instrumente und einfache Gebrauchsoptik.
Jürgen Kost von der Volkssternwarte Tübingen beleuchtet in seinem Vortrag die wechselvolle Geschichte der Optiker-Dynastie Merz. Ein Querschnitt der von Merz in Benediktbeuern und München gefertigten Waren, die Absatzmärkte des Unternehmens und die Geschichte einer fast fünfjährigen Spurensuche sollen die herausragende Stellung dieses frühen Global Players anhand vieler bislang unveröffentlichter Dokumente zeigen.