Drei Integrationsklassen der Berufsschule München-Land, Außenstelle Feldkirchen, haben sich mehrere Tage im Schullandheim intensiv mit den Werten der Demokratie, Gefährdung der Demokratie und dem eigenen Engagement beschäftigt. Poetry Slam und Diskussionen mit Lokalpolitikern gehörten dabei zum abwechslungsreichen Programm.
Die Besucher der Berufsintegrationsklasse haben einen Migrations- oder Fluchthintergrund. Sie leben seit einigen Jahren in Deutschland. Die unterschiedlichen Pfeiler der freiheitlich-demokratischen Gesellschaft genauer zu betrachten, darüber zu diskutieren und mit der eigenen Biografie zu verknüpfen, war für sie eine besondere Erfahrung. Sicherheit, Toleranz, Gleichheit und Freiheit stuften viele dabei als die wichtigsten Werte einer Demokratie ein.
Durch die Einbeziehung von Kommunalpolitikern hatten die jungen Erwachsenen nun auch die Möglichkeit, direkt mit Vertretern aus der Politik zu sprechen. Da vielen Schülern zuvor nicht bewusst war, welche Themen bereits auf Ebene der Kommunalpolitik entschieden werden können, fand das Treffen besonderen Anklang.
Im ersten Moment erscheint es nicht leicht, sich selbst zu engagieren und sich als aktiven Teil der Gesellschaft zu identifizieren. Insbesondere für junge Menschen, die zwar nicht in Deutschland geboren sind, hier jedoch eine neue Heimat gefunden haben. „Durch den Kurs habe ich richtig Lust bekommen, mich zu engagieren“, berichtete ein Schüler.
Initiiert und finanziell ermöglicht wurden die Fahrten ins Schullandheim durch das Landratsamt München. Dieses verfolgt seit 2017 im Rahmen des Integrationsfahrplans für Flüchtlinge unterschiedliche Maßnahmen und Angebote, um geflüchteten Menschen den Einstieg und die Integration in die deutsche Gesellschaft soweit wie möglich zu erleichtern.