Im Rahmen des ersten Entwurfs für den neuen Strom-Netzentwicklungsplan 2030 schlagen die Übertragungsnetzbetreiber drei „Netzbooster“ in Deutschland mit einer Leistungen von 100, 300 und 500 Megawatt (MW) vor. Dabei steht als Pilotprojekt ein Netzbooster mit 100 MW Kapazität in Ottenhofen als Vorschlag des Netzbetreiber Tennet TSO GmbH im Raum. Die diskutierten „Netzbooster“ sind Speicher an strategisch günstigen Netzknoten, die bei Leitungsüberlastungen im Millisekundenbereich zum Einsatz kommen und die Spannungsebene ausgleichen.
Der Bundestagsabgeordnete Andreas Lenz (CSU) kritisiert in diesem Zusammenhang die Kommunikation von Tennet: „Zunächst muss die Kommune informiert werden, bevor man an die Presse geht.“ Bislang sei weder von Seiten der Bundesnetzagentur noch von anderen Genehmigungsbehörden der Einsatz beschlossen. Sollte sich eine Umsetzung als sinnvoll herausstellen, dann durchläuft das Projekt ein ganz normales Genehmigungsverfahren mit Beteiligung der Kommune.
Der Netzbooster ist ein Vorschlag von Tennet an die Bundesnetzagentur, um den zusätzlichen Netzausbau zu begrenzen. Der Ersatzneubau der 44 Kilometer langen Hochspannungsleitung zwischen Oberbachern (Kreis Dachau) und Ottenhofen und der Netzbooster seien unabhängig voneinander zu betrachten.