Nach dem Ausfall des Spiels in Traunstein aufgrund der Platzbedingungen beim Gastgeber hatten die Deisenhofener ein Wochenende frei und damit zwei Wochen Zeit um sich auf das erste Spiel dieses Jahres auf dem heimischen „Einser-Rasenplatz“ vorzubereiten. Mit dem Sieg am Freitagabend von Wasserburg, dem Tabellenersten, gegen den nur 4 Punkten entfernten Rivalen Freising hätte man sich mit einem Sieg gegen die Gäste aus Rosenheim bis auf einen Punkt heranpirschen können.
Dementsprechend motiviert kamen die Deisenhofener in das Spiel und spielten wie gewohnt munter nach vorne. Besonders Rembeck und Muggesser machten über die rechte Seite Druck und brachten viele Flanken in die rote Zone der Gegner – jedoch in den ersten Minuten ohne Erfolg aufgrund zu hoher Ungenauigkeit. Aus dem Nichts dann die sehr defensiv agierenden Gäste mit dem 1:0 in der zehnten Minute. Nickl versuchte noch einen Ball vor der rechten Seitenauslinie zu retten, brachte damit aber Rosenheim ins Spiel, die eine eher ungefährliche Flanke per Kopfball über den Deisenhofener Keeper ins Tor bugsierten. Rosenheim nun ab Minute 11 mit zwei Fünferketten vor dem eigenen Tor verteidigend und ohne große Ambitionen auch nur annäherungsweise noch einmal mitzuspielen. Ein denkbar schweres Spiel bereits nach kurzer Spielzeit für die ambitionierten Gastgeber. Die Antwort folgte aber in Windeseile und ließ auf mehr hoffen: Nach kurz ausgeführter Ecke über Finster und Martin Mayer bekam Muggesser im Rückraum den Ball und zog aus 25 Metern ab und überwand dabei den nicht gutaussehenden Gästekeeper zum 1:1. Die Blauhemden nun wieder mit neuem Mut und strammen Offensivspiel sowie einigen Chancen durch Vodermeier (24.), Müller-Wiesen (30.) und Mayer (33.). In der 36. Minute dann eine verzwickte Situation für den Schiedsrichter: Mayer ist schon durch und wird auf dem Weg zum Tor gefoult – der Spielleiter pfeift vorschnell ab zeigt aber nur die gelbe Karte. Hätte der Schiedsrichter in dieser Situation etwas mehr Gefühl bewiesen und die Situation laufen lassen, wäre Mayer trotz Foul noch zum Torabschluss gekommen – so muss er in dieser Situation eigentlich die rote Karte zeigen. Ärgerlich für den FCD.
Die zweite Halbzeit mit Chancen für den FCD im Minutentakt gegen die stabil verteidigenden Gäste – der offensivste Mann des Sportbundes steht zu 80 Prozent der Zeit maximal am Mittelkreis der eigenen Hälfte. Die Blauhemden allerdings mit zu vielen Ballkontakten und ungenauem Passspiel, sodass der Spielstand nach Abpfiff bei 1:1 bleibt.
„Es ist immer wieder schade zu sehen was für ein Fußball manche Gegner in der Landesliga an den Tag legen – Abwehrbollwerk hoch drei ohne große Ambitionen tatsächlich Fußball spielen zu wollen. Aber damit müssen wir weiterhin lernen umzugehen und auch gegen solche Gegner eine Lösung finden. Trotzdem kann ich den Jungs heute keinen großen Vorwurf machen außer der Chancenverwertung vielleicht, gegeben haben sie 100 Prozent.“ gab sich Teammanager Schleicher nach dem Spiel nicht gänzlich unzufrieden.