Der Landkreis München ist für den Deutschen Fahrradpreis nominiert worden. Eine Fachjury hat die landkreisweite Einführung des MVG Rads unter die neun besten Projekte zur Förderung des Radverkehrs 2019 gewählt.
Initiatoren des Wettbewerbs sind das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) sowie die Arbeitsgemeinschaft fußgänger- und fahrradfreundlicher Städte, Gemeinden und Kreise in NRW (AGFS). Die Preisverleihung findet am 13. Mai im Anschluss an den 6. Nationalen Radverkehrskongress in der Messe Dresden statt. Vorgeschlagen ist der Landkreis München neben zwei weiteren Nominierten für den Preis in der Kategorie „Service“. Darin werden Produkte und Dienstleistungen ausgezeichnet, die das Radfahren in Alltag, Freizeit und Tourismus erleichtern und unterstützen.
Mehr als 100 Mitbewerber konnte der Landkreis München dabei hinter sich lassen, denn insgesamt 110 Projekte waren als Wettbewerbsbeiträge bei den Organisatoren eingereicht worden. Am 13. Mai wird eine Fachjury, bestehend aus Repräsentanten der Initiatoren und Sponsoren sowie fachkundigen Vertretern aus Fahrradindustrie, Verkehrsplanung, Verbänden, Tourismus und Kommunikation die Preise in insgesamt vier Kategorien (Fahrradfreundlichste Persönlichkeit, Infrastruktur, Service, Kommunikation) vergeben.
Landrat Christoph Göbel zeigte sich erfreut über die Nominierung. „Mit dem MVG Rad haben wir im vergangenen Jahr einen weiteren wichtigen Meilenstein auf dem Weg zum klimafreundlichen Landkreis gesetzt", betonte er. "Dass wir mit diesem Projekt nun unter den Anwärtern für einen etablierten bundesweiten Preis sind, zeigt, dass wir uns auf dem richtigen Weg befinden." Unter den besten Neun – und in der Kategorie Service sogar unter den besten Drei – Deutschlands zu sein, sei bereits eine Auszeichnung, betonte Göbel: "Jetzt heißt es Daumen drücken für die Juryentscheidung.“
Der Landkreis München ist der erste Kreis, der ein Mietradsystem über die gesamte Region bis in den ländlichen Raum ausweitet. Mehr als 1.100 Räder an über 160 Radstationen wird es bis Mitte 2019 in 21 der insgesamt 29 Kommunen im Landkreis geben - vorwiegend an S-Bahnhöfen, in Gewerbegebieten, Ortsmitten und weiteren stark frequentierten Räumen. Rund 80 Stationen sind aktuell bereits in Betrieb, die neuesten stehen in Unterhaching (ab 6. April) und Neubiberg (ab 8. April).
Für das Modellprojekt erhält der Landkreis eine umfangreiche Förderung des Bundes: Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit unterstützt das Vorhaben des Landkreises mit mehr als drei Millionen Euro.