Die Marie-Pettenbeck-Schule in Wartenberg gehört zu den glücklicheren im Landkreis Erding: Sie hat nämlich einen Förderverein, der sich wohl als einer der erfolgreichsten seiner Art im Kreis bezeichnen darf: Bemerkenswerte 9.100 Euro hat dieser 76 Mitglieder starke Verein unter dem Vorsitz von Hermann Zoglauer im vergangenen Jahr der Grund- und Mittelschule für verschiedene Projekte, Angebote und vor allem Ausstattungswünsche zukommen lassen.
Allein 3.100 Euro flossen in die Computerausstattung der Schule, eine Investition, die diese Schule nach den Worten von Rektor Michael Braun mit einem Vorsprung von einem Jahr vor anderen Schulen ausgestattet hat. Aus dieser Zuwendung habe die Schule bereits Erkenntnisse für das „von oben“ geforderte Medienkonzept gewinnen können. „Wir wissen jetzt, was wir wollen und was wir nicht wollen.“
Sportangebote an der Schule konnten durch eine weitere Zuwendung über 3.000 Euro für Mountainbikes derart verbessert werden, dass die Pädagogen ihre helle Freude haben. Zustande gekommen ist diese für die Schule märchenhafte Gesamtsumme durch eine Vielzahl von Veranstaltungen, die der Förderverein entweder selbst organisiert hat, oder an denen er sich beteiligt hat. Bei einer Freiluftveranstaltung, das gab Hermann Zoglauer in der jetzt erst stattgefundenen Jahreshauptversammlung zu, habe man auch sehr viel Glück mit dem Wetter gehabt. Schließlich geht der Erlös mit der Zahl der Besucher nach oben. Bei allen diesen Veranstaltungen ging es im Grunde immer um dasselbe: Ob selbst gebackene Kuchen, der Ochs am Spieß, der Glühwein, die Würstl, alles ging über den Tresen, um die Kasse des Vereins für genau diese Förderzweck aufzufüllen. Das ist über alle Maßen gut gelungen, denn trotz der 9.100 Euro Förderung konnte der Verein seine eigene Kasse um etwa 3.000 Euro aufbessern. Das schafft Luft für weitere Vorhaben.
Gewöhnlich unterstützen Fördervereine von Schulen auch Kinder, deren Eltern finanziell nicht so gut gestellt sind, beispielsweise wenn es um Klassenfahrten geht. Bei der Hauptversammlung war das das große Thema des zweiten Bürgermeisters, Peter Schickinger: „Es darf eben nicht passieren, dass einzelne Kinder ausgeschlossen sind, weil die finanziellen Mittel daheim fehlen.“ Erfreulicherweise war der Bedarf an der Schule an solchen Zuwendungen im vergangenen Jahr niedriger als davor. Der Schulverbandsvorsitzende Hans Wiesmaier sah sich angesichts des Herzbluts, das die Vereinsmitglieder für die Schule aufbringen, sogar "genötigt", eine Warnung auszusprechen: „Überfordert euch nicht, damit der Spaß nicht abhanden kommt!“ Tatsächlich werde die Schule den Förderverein auch weiterhin brauchen, deutete er an. Große Veränderungen an der Schule stünden ins Haus und darum sei man froh, wenn man auch weiterhin auf einen derart agilen Förderverein zurückgreifen könne.
Der Verein wird sich tatsächlich nach dem finanziellen Kraftakt von 2018 erst einmal etwas zurückhalten, dabei aber durchaus auch wieder ein ordentliches Programm abarbeiten: So ist auch mal wieder eine Musikveranstaltung für die Schule vorgesehen, Förderpreise für soziales Engagement von Schülern, Beteiligung am bundesweiten Vorlesetag, und selbstverständlich wieder die einen oder anderen Aktivitäten, die Geld in die Kasse bringen sollen. kw