Royaler Besuch bei der Initiative für Münchner Mädchen: Camilla, Herzogin von Cornwall, hat am 10. Mai im Rahmen ihres zweitägigen Besuchs in München IMMA e. V. in der Jahnstraße 38 besucht. Die Frau des britischen Thronfolgers engagiert sich für Opfer von häuslicher Gewalt und wollte mit Betroffenen sprechen. Die Herzogin nahm sich für den Verein Zeit, da er sich besonders für den Schutz von Mädchen und jungen Frauen einsetzt. Im Anschluss an die Gespräche gab es mit allen anwesenden Mädchen einen kleinen Imbiss. Der stellvertretende Botschafter Großbritanniens, Robbie Bulloch, die Sozialreferentin der Stadt München, Dorothee Schiwy, und wichtige Unterstützer*innen aus Politik, Verwaltung sowie Förderer von IMMA waren ebenfalls Teil der lockeren Runde.
IMMA e.V. gibt es bereits seit über 33 Jahren und hat als anerkannte Trägerin einen festen Platz in der sozialen Landschaft Münchens. Dorothee Schiwy betont: „In München ist IMMA e. V. eine sehr wichtige Anlaufstelle für Mädchen und junge Frauen, insbesondere bei Gewalterfahrung. IMMA ist da, wenn Hilfe gebraucht wird – professionell und mit viel Engagement. Mit ihrer wertvollen Arbeit tragen die IMMA-Einrichtungen dazu bei, dass Mädchen auch in akuten Krisen Schutz erfahren.“
Generalkonsul Simon Kendall konnte leider nicht persönlich anwesend sein. Er ließ aber ausrichten, warum IMMA e. V. für den Besuch ausgewählt wurde: „Die Unterstützung von Opfern von Gewalt und Missbrauch sowie die Stärkung von Frauen und Mädchen ist etwas, das der Herzogin von Cornwall besonders am Herzen liegt. Es war ein besonderer Wunsch Ihrer königlichen Hoheit eine Einrichtung zu besuchen, die sich auch diesem Thema verschrieben hat. IMMA leistet wichtige Arbeit zum Schutz und der Stärkung von Mädchen und jungen Frauen in München. Wir hoffen, dass wir mit diesem Besuch diese Arbeit ein wenig würdigen können.“
Zu Beginn des Besuchs sprach die Herzogin mit den 15 Mädchen persönlich über deren Situation. Neben den Einzelschicksalen interessierte sie sich vor allem, wie die Betroffenen geschützt und gestärkt werden können. „Jede Klientin wird in ihrer individuellen Problemlage unterstützt mit dem Ziel, ihr eine selbstbestimmte Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen“, erklären Gundula Brunner und Sabine Wieninger, die gemeinsam den geschäftsführenden Vorstand bilden. Dabei stünden Stärkung, Begleitung, und das Empowerment der Mädchen und jungen Frauen im Fokus. Dilara (Name geändert), 19 Jahre, Bewohnerin der IMMA Zufluchtstelle, nach dem Gespräch: „ Es war sehr aufregend mit der Herzogin zu sprechen und es ist schade, dass wir nicht noch mehr Zeit hatten. Sie war sehr interessiert und wollte wissen, wie es uns geht. Ich bewundere, dass sie sich in ihrer Heimat so für Mädchen und Frauen einsetzt.“ Der Verein hat insgesamt 10 Einrichtungen in München und setzt sich mit seiner klaren frauen- und mädchenpolitischen Haltung umfassend für die Verbesserung der Lebensbedingungen von Mädchen und jungen Frauen ein. Sexuelle, häusliche und psychische Gewalt sind die Schwerpunktthemen des Vereins, wobei die Klientinnen auch mit vielen anderen Thematiken in die Einrichtungen kommen: Streit in der Familie, Vernachlässigung, Selbstwertproblematik, Probleme in der Schule oder Ausbildung, Beziehungsprobleme, Suizidalität, Essstörungen, Depression, Ängste, aber auch psychischen Erkrankungen, Traumatisierung durch Flucht, Zwangsverheiratung oder gar drohender Ehrenmord.