Die Weißenburger Straße ist als Einkaufsstraße sehr beliebt. Die Gehwege sind allerdings für die vielen Menschen, die dort unterwegs sind, sehr eng, insbesondere auf der nördlichen Seite. Die SPD hat deshalb im Bezirksausschuss Au-Haidhausen (BA 5) beantragt, das Thema anzugehen, aber ganz behutsam.
Wir wollen uns vom Planungsreferat zunächst einmal darstellen lassen, welche Möglichkeiten der Verbesserung es gibt, erklärt Fraktionssprecherin Nina Reitz. Viele Menschen wünschen sich hier eine Fußgängerzone.” Es gebe aber auch Argumente, die dagegen sprächen, betont Reitz: „Zum Beispiel würde der Radverkehr komplett ausgeschlossen - und der ist hier fürs Einkaufen genauso wichtig wie der Fußverkehr. Man muss also gründlicher nachdenken.
In dem Antrag wird das Planungsreferat aufgefordert darzustellen, welche verkehrsrechtlichen bzw. städtebaulichen Möglichkeiten sich anbieten, um die Aufenthaltsqualität in der Weißenburger Straße, der zentralen Geschäftsstraße Haidhausens, im Bereich zwischen Weißenburger Platz und Orleansplatz zu erhöhen. Das wichtigste Ziel ist, mehr Platz für den Fußverkehr zu schaffen. Dabei soll die Straße als Einkaufsstraße weiterhin attraktiv bleiben und für den Lieferverkehr, zumindest während der Lieferzeiten, sowie den Radverkehr zugänglich bleiben.
Viele Optionen zur Umgestaltung
Optionen zur Umgestaltung gebe es viele, teilte die SPD Au-Haidhausen mit: Vom verkehrsberuhigten Geschäftsbereich, einer Sommerfußgängerzone (sogenannte „Fußgängerzone auf Zeit”) und einer Fahrradstraße bis hin zur Verbreiterung der Gehwege auf Kosten von Parkplätzen legten die Sozialdemokraten viele Möglichkeiten dar. Auch eine Einbahnstraße könnte eine Lösung sein. Um sich ein Bild darüber zu machen, wie die Menschen, die hier wohnen und die, die hier einkaufen, zu diesen Ideen stehen, hat die SPD Au-Haidhausen kürzlich am Pariser Platz ein Meinungsbild eingeholt. Sie ließ die Passanten an einem Bodenplakat abstimmen. Das Ergebnis: Was sich die Leute am häufigsten wünschen, sind mehr Sitzgelegenheiten und mehr Radabstellplätze. Weniger Verkehr, weniger Parkplätze, mehr Platz für den Rad- und den Fußverkehr, diese Forderungen landeten zusammen auf Platz zwei. Auch für mehr Bäume wurde gestimmt. Viele sprachen sich rundweg für eine Fußgängerzone aus. Die wenigsten Stimmen erhielt die Variante, dass alles so bleibt, wie es ist.
Wir werden diese Befragung nicht überbewerten, sagt Nina Reitz. Aber eine Tendenz ließe sich schon ablesen. Wir wollen nun abwarten, welche Varianten die Verwaltung uns vorschlägt und dann an die Anwohner herantreten. Nur mit deren Einverständnis sollte hier überhaupt irgendetwas verändert werden.