Der erste Heimkampf der Sportfreunde Harteck in der neuen Umgebung brachte Glück. Die Eliteschule des Sports, Gymnasium München Nord ist die neue Heimat der Judoka. Hier wird trainiert und wenn es der Terminauslastungsplan der Dreifachhalle ermöglicht auch die großen Wettkämpfe ausgetragen. „Die Halle ermöglicht uns die idealen Bedingungen zu schaffen auch die Ligabegegnungen zu einem großen Judo-Event zu machen!“, so der Organisator Thomas Lorenz. Die Gäste aus Passau sind unangenehme Gegner, mit geschlossenen Reihen und großem Kader. Ihr Vorstand Hossein Meknatgoo, 5. Dan, ist ein ausgefuchster Stratege mit jahrzehnterlangen Ligaerfahrung und dem Gespür für die richtige Aufstellung. Ihm gegenüber stehen die Hartecker Nordmannen um den Coach Yusuf Güngörmüs, 2. Dan, mit viel emotionaler Stärke. Die Abwaage zeigte schnell, dass beide Mannschaften nicht aus dem Vollen schöpfen konnten. Hier erschien der Vorteil auf der Seite der Heimmannschaft zu liegen. „Ich hatte im Vorfeld besonders in der -81 kg Klasse viele Absagen!“, so der offene Austausch von Meknatgoo und Güngörmüs. Man kennt und schätzt sich eben.
Im ersten Durchgang konnten die Gastgeber mit 2 vorzeitigen Siegen von Zurab Partsikanashvilli und Jakob Fürst bis 81 kg vorlegen, bevor durch zwei Niederlagen von Nikolaj Pyrkosch und Lorenz Köfferlein bis 66 Kilogramm der Gleichstand einläutete. Der Punktegarant Herbert Baur siegte in Minute 2:28 vorzeitig gegen Simon Matuschek. Dieser Vorsprung wurde darauf von Walter Didur und Daniel Bachmann wieder abgegeben. Bis 73 kg erreichte Thomas Lorenz gegen seinen Gegner Osman Ahmadi durch eine geschickte Kampfeinstellung und dem längeren Atem den Ausgleich zum 4:4. Die kurzfristige Führung übernahm dann der Passauer Igor Turovskiy gegen den -90 kg kämpfenden Hartecker Markus Streit. Das Zwischenergebnis von 5:5 erkämpfte sich Jonas Hocheder gegen Shahin Amiriparian. Das vorausgesagte Kopf an Kopf-Rennen hat sich dabei bestätigt.
Beide Trainer hatten in der Pause wenig Spielraum die Mannschaft umzustellen. Das Pushen der Mannschaft gelang scheinbar im Anschluss Güngörmüs deutlich besser. In der Gesamtkampfzeit von nur 3 Minuten wurden 6 Kämpfe aus 7 Begegnungen auf das Konto der Hartecker geschrieben und damit mit den Siegen von Partsikanashvilli, Fürst, Pyrkosch, Baur, Didur und Bachmann der vorzeitige Sieg besiegelt. Dabei machte sich Walter Didur mit einem weltmeisterlichen Fußfeger in der 10 Sekunde ein eigenes Geburtstagsgeschenk. Der Endstand von 12:8 durch den Sieg von Hocheder und den Begegnungen von Andreas Bichler und Streit führte zur Tabellenführung in der Landesliga Süd und die Option eines Aufstiegs in die Bayernliga. Am Sonntag, 02.06. wird sich zeigen, ob diese Option Wirklichkeit wird. Hier treffen die Nordmannen wieder vor heimischem Publikum in der Knorrstraße 171 auf den TSV Grafing, die ebenso ungeschlagen auf dem 2. Platz der Ligatabelle stehen. Das junge Team der Bärenstädter um den Coach und Bundesligakämpfer Valentin Larasser hatten die Nordmannen in 2018 knapp besiegt und auf die hinteren Ränge der Liga verwiesen. Der Ausgang in der vorletzten Ligabegegnung wird sicher spannend werden. Der Kampfbeginn des letzten Heimkampfes, bei freiem Eintritt, ist am Sonntag, 02. Juni um 14.00 Uhr.
Mehr Informationen und Trainingszeiten über die Judo-Athleten der Sportfreunde Harteck gibt's unter www.harteck-judo.de