Mit einer sensationell hohen Wahlbeteiligung von 70,8 Prozent hat der Landkreis München am Wochenende bei der Europawahl abgestimmt. So hoch war die Wahlbeteiligung noch bei keiner Europawahl in diesem Jahrtausend. Das lag auch an der Briefwahl, die knapp ein Drittel nutzte.
Im Landkreis München liegt die CSU klar vor allen anderen Parteien. Sie holten 37, 6 Prozent (+1,5 Prozent). Dahinter folgen die Grünen mit 23,8 Prozent (+9,6 Prozent). Die SPD holte lediglich 10,0 Prozent und musste ein Minus von 12,7 Prozent hinnehmen. Die AfD wurde mit 6,7 Prozent viertstärkste Kraft im Landkreis München (-2,2 Prozent). Die FPD konnte 5,2 Prozent der Stimmen auf sich vereinigen und die Freien Wähler holten 3,8 Prozent der Stimmen. Die Linke konnte 1,8 Prozent der Wählerstimmen für sich gewinnen und die ödp 3,3 Prozent der Stimmen. Insgesamt gab es 238.218 Wahlberechtigte, 99,7 Prozent der Stimmen waren gültig. Anders sah es hingegen in der Stadt München aus. In München liegen die Grünen klar vor allen anderen Parteien. Sie holten 31,2 Prozent und legten damit 11,6 Prozent zu im Vergleich zu 2014, was die Partei klar zur stärksten Kraft macht. Dahinter folgt die CSU mit 26,9 Prozent, sie blieb im Vergleich zur Wahl 2014 bei einem konstanten Ergebnis. Verheerende Verluste musste die SPD hinnehmen. Sie holte 11,4 Prozent und hat damit 14,3 Prozent verloren. Die AfD wurde mit 6,0 Prozent viertstärkste Kraft in München (-1,8).
Die Grünen sind die klaren Gewinner der Europawahl und bestimmen jetzt die politische Landkarte Münchens. Die Partei hat 14 Stadtbezirke gewonnen, die anderen elf gehen an die CSU. Die SPD liegt in keinem einzigen Stadtviertel mehr vorne. Absolute Hochburg der Grünen ist die Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt. Dort holten die Spitzenkandidatin der Grünen, Henrike Hahn, sensationelle 42,9 Prozent.