Historie & Kultur im Viertel

Kostenlose Führung durch den Trockstadel einer ehemaligen Ziegelei in Oberföhring: NordOstKultur lädt am 7. Juni, 5. Juli und 2. August dazu ein. (Foto: Verein)
Kostenlose Führung durch den Trockstadel einer ehemaligen Ziegelei in Oberföhring: NordOstKultur lädt am 7. Juni, 5. Juli und 2. August dazu ein. (Foto: Verein)
Kostenlose Führung durch den Trockstadel einer ehemaligen Ziegelei in Oberföhring: NordOstKultur lädt am 7. Juni, 5. Juli und 2. August dazu ein. (Foto: Verein)
Kostenlose Führung durch den Trockstadel einer ehemaligen Ziegelei in Oberföhring: NordOstKultur lädt am 7. Juni, 5. Juli und 2. August dazu ein. (Foto: Verein)
Kostenlose Führung durch den Trockstadel einer ehemaligen Ziegelei in Oberföhring: NordOstKultur lädt am 7. Juni, 5. Juli und 2. August dazu ein. (Foto: Verein)

Der Verein für Stadtteilkultur im Münchner Nordosten e.V., bei den meisten Bogenhausern nur als NordOstKultur bekannt, bietet im Sommer wieder viele spannende und kostenlose Veranstaltungen rund um die Geschichte und Kultur Bogenhausens an.
Nichts hat das Gesicht des 13. Stadtbezirks so geprägt wie die Ziegeleien. Am Freitag, 7. Juni, um 15 Uhr, findet eine Ziegeleiführung statt. Treffpunkt für die rund 75 Minuten lange Führung ist der Trockenstadl am Weg "Zur alten Ziegelei" (bei Oberföhringer Straße 186). Im Münchner Osten standen zeitweise über 100 Ziegeleien. Die Stadt wurde zumeist mit den Steinen aus dem dort abgebauten und gebrannten Lehm erbaut. Bis in die 1960er Jahre lieferten sie noch Ziegelsteine, Dachziegel und Trottoirsteine.
Von der Ziegelei Josef Haid (später Maria Deck) konnte der NordOstKultur-Verein zwei Überreste vor dem Abriss bewahren und für Besucher instandsetzen. So können Interessierte nun einen Trockenstadl und das Maschinenhaus mit seinem kompletten Maschinenbestand besichtigen und den Werdegang vom Lehm zum Ziegel anschaulich erklärt bekommen. Für München hat dieses Haus den Wert eines technischen Denkmals. Weitere Daten für die monatlich kostenlosen Führungen: 5. Juli und 2. August.

Am Donnerstag, 27. Juni, 14 Uhr, findet eine Führung durch die Parkstadt Bogenhausen statt, die unter dem Motto steht "Hoffen, Bauen, Beten – Die Parkstadt 1955: Menschen und Kirchen, Nazarethkirche und St. Johann v. Capistran" steht. In der Nachkriegszeit wächst München sehr schnell und der Wohnraum ist knapp. So wurde 1955 mit dem Bau einer Großsiedlung begonnen, der Parkstadt-Bogenhausen. Es entstanden rund 2.000 neue Wohnungen. Für die vielen neuen Bewohner waren bald eigene Kirchen nötig. Es wurden die katholische St. Johann von Capistran und die evangelische Nazarethkirche gebaut. Die Kirchenführung übernimmt Sibylle Reinicke. Treffpunkt ist in der Gotthelfstraße 5, Eingang St. Johann von Capistran.
Am 12. Juli, 14 Uhr, lädt Roland Krack zu einem Stadtteilspazierung zum Thema "Jugendstil, Bauverein, Brutalismus – Wohnen in Bogenhausen 1890 bis 1990" ein. Er führt die Teilnehmer an Gebäuden vorbei, die als Beispiele für zehn Dekaden Bogenhausener Wohnungsbau gelten. Der Weg führt von den ehemaligen Quartieren der unteren Schichten über die Imagebauten und Nobelvillen der Jahrhundertwende zu den Genossenschaftsbauten der 1920er-Jahre und zur Parkstadt Bogenhausen. Treffpunkt für die zweistündige Führung ist der Brunnen am Prinzregentenplatz.
Auf eine ganz besondere Ausstellung können sich die Bogenhausener im August freuen. Von 3. bis 25. August ist die Ausstellung "Eine Insel in Bayern - Die Grafschaft auf dem Isarrain 1319 bis 2019" im Föhring Haus 1 im Bürgerpark, Oberföhringer Straße 156, zu sehen. Kaiser Ludwig der Bayer verkaufte 1319 Ismaning, Unterföhring, Oberföhring, Englschalking und Daglfing an das Hochstift Freising. Diese Orte bildeten die »Grafschaft auf dem Yserrain«, später »Grafschaft Ismaning« und Fürstbischof Konrad III. von Freising wurde erster Landesherr. 1802 kam das Gebiet zu Bayern. 2019 jährt sich die Gründung dieser Grafschaft zum 700. Mal.
Weitere Informationen über den Verein und Termine aus dem 13. Stadtbezirk Bogenhausen finden Sie unter www.nordostkultur-muenchen.de und www.wochenanzeiger.de ahi

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