Veröffentlicht am 06.11.2020 09:17

Augen auf beim Wandern

Untersuchungen bestätigten, dass auf der gesamten Fröttmaninger Heide mit gefährlichen Kampfmitteln zur rechnen ist. (Foto: Daniel Mielcarek)
Untersuchungen bestätigten, dass auf der gesamten Fröttmaninger Heide mit gefährlichen Kampfmitteln zur rechnen ist. (Foto: Daniel Mielcarek)
Untersuchungen bestätigten, dass auf der gesamten Fröttmaninger Heide mit gefährlichen Kampfmitteln zur rechnen ist. (Foto: Daniel Mielcarek)
Untersuchungen bestätigten, dass auf der gesamten Fröttmaninger Heide mit gefährlichen Kampfmitteln zur rechnen ist. (Foto: Daniel Mielcarek)
Untersuchungen bestätigten, dass auf der gesamten Fröttmaninger Heide mit gefährlichen Kampfmitteln zur rechnen ist. (Foto: Daniel Mielcarek)

Der Heideflächenverein Münchener Norden hatte bis Ende 2018 das gesamte in der Schutzgebietsverordnung vorgesehene Wegenetz von 20 km Länge im Naturschutzgebiet „Südliche Fröttmaninger Heide“ entmunitionieren lassen. Damit sich die Besucher des Naturschutzgebietes zum Heideerleben besser orientieren und die sicheren Wege nutzen können, werden diese vom Heideflächenverein markiert. Im Sommer besteht eine übergangsweise Markierung, im Herbst wird eine langfristige Markierung eingerichtet. Damit wird auch einer Anforderung des Kreisverwaltungsreferates der Stadt München und der Sicherheitsbehörde des Landkreises München entsprochen.

Aufgrund der Kampfmittelbelastung ist das Betreten auf weiten Teilen des Naturschutzgebiets aus Sicherheitsgründen verboten. Der Heideflächenverein hat ein spezialisiertes Ingenieurbüro mit der Erstellung eines Kampfmittelräumkonzeptes beauftragt, um das künftige Betreten und damit die Erholungsnutzung zu ermöglichen und gleichzeitig die Naturschutzziele verfolgen zu können. Da die meisten Kampfmittel sehr oberflächennah nachgewiesen wurden, ist das Betreten der belasteten Flächen aus Sicherheitsgründen strengstens verboten. Neue Erkenntnisse zur Kampfmittelbelastung auf der Fröttmaninger Heide machten es somit erforderlich, die Sicherheitsmaßnahmen zur Gefahrenabwehr sofort zu erhöhen. So wird etwa auf Schildern an allen Zugängen deutlich auf die Lebensgefahr im Boden hingewiesen.

Die Wege werden zunächst mit Sprühfarbe kenntlich gemacht. Die dauerhafte Lösung will der Heideflächenverein mit aktiver Einbindung der Bürger umsetzten. Der Verein erhoffte sich, durch weitere Untersuchungen Flächen zu finden, die nicht mit einem Kampfmittelverdacht belastet sind und dadurch freigegeben werden können. Die geomagnetische Aufzeichnung und Testfeldräumung haben jedoch ergeben, dass die gesamte Fröttmaninger Heide mit Kampfmitteln belastet ist und keine kampfmittelfreien Bereiche abgegrenzt werden können. Der Haupteintrag der Kampfmittelfunde resultiert aus Vernichtungssprengungen nach dem zweiten Weltkrieg. Wegen der geringen Eindringtiefen der versprengten Kampfmittel in den kiesigen Untergrund stufen die Gutachter die Kampfmittelbelastung als Gefahr ein, die eine Beseitigung erfordert.
Bei bisherigen Räumarbeiten auf den Wegen und beim Bau des HeideHauses hatte sich der Kampfmittelverdacht immer wieder bestätigt. Auch aktuell finden Räummaßnahmen im Umweltbildungsgelände auf etwa 20 Hektar im weiteren Umfeld des HeideHauses statt. Ziel ist, dass danach, nach der Freigabe durch die Räumfirmen, diese Flächen ganzjährig betreten und für Umweltbildungszwecke genutzt werden können.
"Wir bitten alle Besucherinnen und Besucher der Fröttmaninger Heide um Verständnis, dass sie sich aus Sicherheitsgründen von den Räumstellen fernhalten und das Wegegebot beachten müssen!", so das Statement der Geschäftsstelle des Heideflächenvereins.
Für weitere Auskünfte wenden sich Anwohner und Interessierte an die Geschäftsstelle, weitere Infos, auch zum Programm des Vereins, gibt es unter www.heideflaechenverein.de dm

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