Eine Zeitreise durch 70 Jahre Streifendienst kann man am Samstag, 22. Juni, im Verkehrsmuseum, Am Bavariapark 5, erleben: bei der Jubiläumsveranstaltung von Münchner Blaulicht e.V. und Polizeipräsidium München "70 Jahre Funkstreife - Vom Radiostreifenwagen zum Digitalfunk" am Samstag, 22. Juni, von 10 bis 16 Uhr. Freier Eintritt bei Buchung über muenchnerblaulicht.de oder 089/29 10-20 10. Geboten wird ein buntes Programm wie Ausstellung historischer Funkgeräte und anderer Exponate, Besichtigung von Polizei-Oldtimern, darunter der sogenannte Barockengel Isar 12, Vorführung der Motorradstaffel der Polizei, Auftritt der Polizeiband "Schandiblech", Gespräche mit Polizeipräsident Hubertus Andrä, (Funk)streifenbeamten und Zeitzeugen, Tombola, Filmvorführungen u.v.m.
Am 1. Juni 1949 konnten nach langwierigen Versuchen beim Polizeipräsidium München fünf Funkstreifenwagen, die von einer eigens dafür geschaffenen Funkzentrale im Polizeipräsidium koordiniert wurden, für den Stadtbereich offiziell in Betrieb genommen werden. Jeder dieser Wagen, die damals noch Radiostreifenwagen genannt wurden, war mit dem damals neuesten Funksprechgerät ausgerüstet. Dies war die Geburtsstunde der Münchner Funkstreife. Mit diesem Schritt hatte das Polizeipräsidium München wegweisende Pionierarbeit geleistet und das erste frequenzmodulierte UKW-Funkstreifennetz erfolgreich in Betrieb genommen. Zwei Monate später wurden weitere Kraftwagen ausgestattet, so dass ab 1. August 1949 täglich neun Wagen eingesetzt werden konnten.
Heutzutage arbeitet die Polizei mit Digitalfunk und es sind tagtäglich weit über 100 Streifenwagen gleichzeitig in der Stadt im Einsatz.